„Atlantic Cruiser“ auf dem Weg nach Syrien: Türkische Behörden suchen nach Waffen

Die „Atlantic Cruiser“, die angeblich Waffen für das syrische Regime transportiert, ist von türkischen Behörden gestoppt worden. Das Schiff gehört einer deutschen Reederei.

Die „Atlantic Cruiser“ soll jetzt im Golf von Iskenderun sein. Bild: dapd

ANKARA afp | Die türkischen Behörden haben das deutsche Frachtschiff „Atlantic Cruiser“ gestoppt, um es nach für Syrien bestimmte Waffen zu durchsuchen. Wie türkische Diplomaten am Mittwoch sagten, wurde das Schiff im Golf von Iskenderun im Mittelmeer aufgebracht. Seine Ladung solle „unverzüglich“ durchsucht werden.

Die „Atlantic Cruiser“ war von ihrer deutschen Reederei am 13. April nach Berichten gestoppt worden, sie habe schwere Waffen und Munition aus dem Iran an Bord, die für Syrien bestimmt seien.

Die Emdener Reederei Bockstiegel als Eignerin hatte allerdings am Montag erklärt, sie habe keine Hinweise darauf, dass ein von ihr vermieteter Frachter Waffen und Munition für Syrien transportiere. Den Frachtunterlagen zufolge handele es sich bei der für Syrien bestimmten Ladung um Bauteile eines Thermalkraftwerks von einem indischen Hersteller.

„Wir haben Informationen erhalten, nach denen dieses Schiff Waffen und Munition für Syrien als Ladung hat“, sagte ein türkischer Diplomat, der nicht genannt werden wollte, zu der Durchsuchung des Schiffs. Die Türkei war lange Zeit ein enger Verbündeter Syriens. Ankara hatte sich im vergangenen Jahr nach dem gewaltsamen Vorgehen der syrischen Regierung gegen die Protestbewegung aber klar von Damaskus distanziert und Sanktionen verhängt. Dazu gehört auch die Kontrolle jeglicher Waffenlieferungen nach Syrien über sein Staatsgebiet.

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