Edmund Stoiber und seine CSU haben in der CDU-Krise an Einfluss gewonnen. Leicht könnte sie selbst in den Skandal geraten: Waffenhändler Schreiber hatte die halbe CSU in seinem Kalender
■ Das Nachrichtenmagazin „Focus“ wehrt sich gegen den Vorwurf, Politiker aufs Glatteis geführt zu haben. Diese seien für die Annahme von Geschenken selbst verantwortlich
■ Der CDU-Partei- und Fraktionsvorsitzende zieht die Konsequenz aus dem Missmanagement der Spendenkrise: Er wird für beide Ämter nicht wieder kandidieren. Merkel und Merz parteiinterne Favoriten
Wolfgang Schäubles politische Karriere war stets durch seine Abhängigkeit von Helmut Kohl geprägt. Mit seinem Übervater hat Schäuble im Verlauf der CDU-Krise gebrochen. Trotzdem ist er jetzt gescheitert – an sich selbst. Doch am Ende wirkte der Parteichef seltsam befreit ■ Von Jens König
Der Fraktionschef der PDS im Bundestag, Gregor Gysi, sieht sich bei der CDU-Krise an den Zusammenbruch der SED vor zehn Jahren erinnert. Wie bei Kohl heiligten damals Machterhalt und Bestandssicherung die Mittel: Zig Millionen beiseite zu schaffen. Auch in der SED nahmen es die Parteimitglieder hin, dass systematisch die Satzung gebrochen wurde