Gestern wurde im Abgeordnetenhaus der „Sonderausschuss BSR“ eingesetzt. Er soll aufklären, wie es dazu kam, dass der Landesbetrieb von 1999 bis 2002 rund 60 Millionen Euro zu viel abrechnete
Jochen Esser, Finanzexperte der Grünen, regt sich weniger wegen zu hoher BSR-Gebühren auf: Der eigentliche Skandal sei, dass der zuständige Vorstand trotz besseren Wissens die Fehlentwicklung bei den Einnahmen nicht gestoppt habe
Das Abgeordnetenhaus will einen Sonderausschuss für die BSR einsetzen. Deren Finanzgebaren bleibt weiter umstritten. Eine vom Senat angemahnte Zinsausschüttung soll die Müllgebühren 2003/2004 um zehn Prozent senken
Die BSR will bis spätestens 2005 die Biotonne abschaffen und hat damit den Protest von Umweltschützern auf sich gezogen. Ein Brandenburger Kompostierer hat noch viel vor mit dem Bioabfall – kompostieren, pressen und Geld verdienen
Finanzvorstand erhält nach der Millionenpanne bei den Gebühren die fristlose Kündigung. Er soll von falschen Kalkulationen gewusst und sie fortgesetzt haben
Grüne und Liberale wollen Extra-Ausschuss für BSR und Abfallpolitik im Land. Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) will Biomüll ab 2005 von Privatfirmen einsammeln lassen – die Stadtreinigung will ihn nicht mehr
Ein Ausbau der Müllverbrennungsanlage ist im Senat offenbar kein Selbstläufer. Heute soll es im Parlamentsausschuss dazu Klartext geben. Eine Entscheidung verschiebt sich aber auf Dezember
Noch vor kurzem träumte die BSR von den Top 10 der Entsorgungswirtschaft. Jetzt muss sie sogar um ihr Monopol bis 2015 bangen. Verfassungsgericht entscheidet im Januar
Anwohner der Verbrennungsanlage in Ruhleben wehren sich gegen einen Ausbau. Das tun auch PDS und Opposition. In der SPD-Fraktion aber fetzen sich die zuständigen Leute
Jeden Cent ihrer 60-Millionen-Gebührenpanne will die BSR zurückzahlen – wie sie das macht, ist noch offen. Grüne und FDP fordern private Konkurrenz für die BSR
BSR will Müllverbrennung in Ruhleben ausbauen, weil der frisch privatisierte Entsorger Schwarze Pumpe lieber den Abfall gut zahlender Gewerbekunden nimmt. Zudem soll die Biotonne auf den Müll
Stadtreinigungsbetriebe wollen Deponie Wannsee zwar über 20 Jahre nach der Schließung sanieren. Die örtliche Umweltstadträtin aber sagt: Die Gefahr für das Grundwasser wird dadurch nicht beseitigt