Versehentlich gefangene Fische dürfen nicht wieder ins Meer gekippt werden. Darauf einigten sich die EU-Minister. Großer Erfolg oder riesiges Schlupfloch?
FISCHFANG In der Nordsee werden die Quoten 2013 vorläufig leicht gesenkt. Der Fischereiverband sieht darin mehr Nachhaltigkeit, Meeresschützer kritisieren einen halbherzigem Kompromiss
Umweltschützer werfen der EU vor, zu wenig gegen illegale Fischer zu unternehmen. Der WWF hat eine Software entwickelt, mit der er selbst zur Tat schreitet.
Wegen der Aufhebung eines Fangabkommens untersagt Marokko den Europäern in seinen Hoheitsgewässern zu fischen. Eigentlich geht es aber um die Westsahara.
OZEANE Der senegalesische Kleinfischerfunktionär Gueye beklagt Piraterie durch europäische Fischkonzerne. Die Bevölkerung vor Ort habe nun nicht genug Nahrung
NATURSCHUTZ Norddeutsche Bundesländer wollen an Fischfang in EU-Schutzgebieten festhalten. Scharfe Kritik an Greenpeace-Aktion gegen Schleppnetze. Handel mit Fangrechten abgelehnt
Die EU will die Fangquoten überarbeiten – doch Frankreich und Spanien sind Arbeitsplätze wichtiger als der Schutz der Meere. Deutschland steht hinter den EU-Plänen.
EU-FISCHEREIPOLITIK Reformvorschläge aus Brüssel kommen bei Wissenschaftlern, Umweltschützern und Politikern im Norden recht gut an. Nachhaltige Fischerei soll bis 2015 erreicht werden
Die EU-Kommission plant, den Fischfang radikal einzuschränken. Das Vorhaben kann aber am Widerstand der Mitgliedstaaten scheitern. Und an mangelnden Kontrollen.
EU-ERWEITERUNG Brüssel und Reykjavík verhandeln nun offiziell über den Beitritt der kleinen, aber wichtigen Insel. Die Euphorie der Bevölkerung für die EU ist gering
Die Bestände einzelner Fischarten haben sich überraschend gut entwickelt. Umweltverbände sprechen allerdings nur von Ausnahmen. Außerdem wird die EU ihr Nachhaltigkeitsziel voraussichtlich nicht erreichen.
Die Meere sind stark überfischt, die Flotten so groß wie eh und je. Erstmals haben die EU-Agrarminister nun Vorschläge für Fangquoten in Nordsee und Nordatlantik berücksichtigt.