Bei den Zonis ist die Sonderwirtschaftszone Ost kein Thema. Die Hierbleiber haben sich mit der Zweitklassigkeit arrangiert. Irgendwann kommt der Aufschwung schon – vielleicht in 50 Jahren
Objektive Ursachen für den Stillstand Ost zu benennen ist politisch nicht korrekt. Die PDS ist von Rücksichtnahmen frei genug, es zumindest zu versuchen. Von der Wertschöpfung im Osten bleibt nur wenig im Osten, lautet einer der Hauptvorwürfe
Die Idee, den Osten zur Sonderwirtschaftszone auszurufen, findet geteiltes Echo. Minister Stolpe will Vorschlag europarechtlich prüfen und Förderung neu justieren
Die Ökonomin Delal Atmaca kritisiert, dass wirtschaftlicher Erfolg in Deutschland mit Einzelkämpfertum assoziiert wird. Dabei ist in strukturschwachen Gebieten gemeinsames Wirtschaften erfolgversprechender als das Warten auf den großen Investor
Die „soziale Frage“ lebt noch: Birgit Müllers ethnologische Feldforschung im Osten Deutschlands bietet eine umwerfende „Entzauberung der Marktwirtschaft“ – und entdeckt überraschende Qualitäten der Arbeiter aus der DDR
Sachsen startet Bundesratsinitiative: Die neuen Länder sollen zur Sonderwirtschaftszone werden – als Flexibilisierungsmodell für ganz Deutschland. Geplant ist vor allem der weitgehende Abbau von Tarifautonomie und Arbeitnehmerrechten
Harald Wolf (PDS) will Wirtschaft durch Entbürokratisierung ankurbeln. Dafür fordert er eine Sonderwirtschaftszone für Ostdeutschland – und liegt auf einer Linie mit CDU- und SPD-Ministern
Karl Brenke, Konjunkturexperte des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), hält Liberalisierungen im Gewerbe- und Baurecht für unumgänglich. Vieles könne der Senat aber auch ohne Sonderwirtschaftszone umsetzen
ABM und Autobahnen kurbeln die Wirtschaft der neuen Länder nicht an. Das könnennur die Ossis selber – es wird Zeit, dass die Wahlkämpfer das offen sagen