Deutsche Bank ist von der Bankenkrise in den USA stärker betroffen als angenommen: Sie muss weitere 2,5 Milliarden Euro abschreiben. Bedrohliche Lage auch bei der WestLB.
US-Finanzminister Henry Paulson plant, die bislang zersplitterte Aufsicht über die Kapitalmärkte bei der amerikanischen Notenbank Fed zu konzentrieren.
Aus den Plänen des US-Finanzministers, die Banken stärker zu regulieren, wird nichts. Denn um die Konjunktur nicht abzuwürgen, sollen alle so weiter machen wie bisher.
Auf der Hauptversammlung der IKB: Vorstand und Aufsichtsrat wollen von der Krise überrascht worden sein und versuchen, die Schuld auf die Exmanager abzuwälzen.
Auch nach der erneuten Leitzinssenkung um 0,75 Prozente in den USA wackeln die Finanzmärkte. Ökonomen fürchten "schlimmste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg".
Die USA scheuen selbst vor Verstaatlichungen nicht zurück, um die Bankenkrise zu überwinden. Eine "Kernschmelze" des globalen Finanzsystems ist unwahrscheinlich, so Ökonom Sebastian Dullien.
Politiker und Experten können sich noch so beschwichtigend geben: Auch in Deutschland werden wir die Finanzkrise zu spüren bekommen. Und zwar jeder von uns.
Josef Ackermann und Finanzminister Steinbrück warnen vor Risiken
für Deutschland. Mehr Geld allein reicht nicht, sagen sie, Staat und Kapital müssen eng zusammenarbeiten.
Die europäische Gemeinschaftswährung profitiert vom Abwärtsstrudel der US-Währung: Zeitweise 1,5624 Dollar kostete am Donnerstag 1 Euro. Der Grund dafür ist die Sorge vor einer Rezession in den USA. Finanzspritzen helfen kaum
Die europäische Währung ist erstmals über die Marke von 1,50 Dollar gestiegen - wegen Rezessionsangst in den USA und positiver Stimmung deutscher Unternehmer.
Die Finanzkrise fordert auch in Deutschland weitere Opfer: Der Chef der Bayerischen Landesbank tritt zurück. Die Krise treibt die Flurbereinigung unter den deutschen Landesbanken voran. Niedersachsen denkt laut über Privatisierung der NordLB nach
Nach unerwartet hohen Verlusten der Landesbank steht Finanzminister Erwin Huber unter Druck. Die Opposition wirft ihm vor, habe er die Zahlen bewusst verschwiegen.
Paul Krugman, Starkolumnist, Ökonom und Bush-Kritiker, sorgt sich nicht nur um die Wirtschaftspolitik. Er wünscht sich radikale Reformen im Gesundheitssystem.