Allein kann Griechenland sein Defizit nicht abtragen, die Banken sollen helfen. Thierry Philipponat von "Finance Watch" reicht das nicht: Banken müssen ihr Spekulationsgeschäft abstoßen, fordert er.
Bis zu 60 Prozent seiner Schulden könnten Griechenland erlassen werden. Angela Merkel und Nicolas Sarkozy einigten sich in Berlin zudem darauf, Banken weiterhin zu helfen.
Das Engagement zypriotischer Banken in Griechenland bedroht den Staatshaushalt und erhöht die Kreditkosten. Experten befürchten, dass Sparpläne zu spät kommen.
Die Griechen würden ein Supergeschäft machen, wenn sie ihre Staatsanleihen zum Billigkurs zurückkauften. Der Gedankenfehler: Dann würde der Kurs wieder steigen.
Lange zog sich der Streit um eine Beteiligung von Banken und Versicherungen am zweiten Hilfspaket für Griechenland hin. Nun ist klar: Deutsche Banken geben 3,2 Milliarden Euro.
Bundesfinanzminister Schäuble folgt dem französischen Modell. Die deutschen Banken sollen sich am Rettungsschirm für Griechenland beteiligen. Das Risiko trägt der Steuerzahler.
Um den Ratingagenturen nur ja alles recht zu machen, schlucken die Eurostaaten jede Kröte. So sollen sich die Banken ohne Ausfallrisiko an den Kosten beteiligen.
Nach der Finanzkrise sollten Banken nie wieder zu groß werden. Doch eine Krise weiter lassen sich die europäischen Staaten nach Strich und Faden von Banken erpressen.
EURO Banken und Versicherer sollen sich nur ganz freiwillig an den Kosten der Griechenland-Rettung beteiligen. Bevor überhaupt Geld fließt, muss Athen das nächste Sparprogramm durchboxen
Neues EU-Geld gibt es erst, wenn Griechenland ein neues Sparpaket verabschiedet hat. Und private Gläubiger sollen zu seiner Umschuldung beitragen. Offen ist nur, wie.
Finanzminister Wolfgang Schäuble fordert die Umschuldung Griechenlands und eine Beteiligung der Banken. Doch die haben ihre Anleihen längst abgestoßen.