Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Deswegen wäre eine unabhängige EU Ratingagentur besser,
die würde aber nur Sinn machen, wenn die EU auch zu einer Finanz-und Wirtschaftsunion würde in der alle Länder eine CHance zur Entwicklung hätten. Es soll ja nicht ein weichgespültes EU Rating erfolgen, das Pleiteländer aufwertet, sondern eine echte Bewertung der Länder.
Das die 2 grossen amerikanischen Ratingagenturen Standard poors / Moody) neutral sein sollen , ist wohl im Feenland so, nicht aber in der Realität.
Natürlich wird ein bisserl auch über den US Haushalt genörgelt, damit der Schein gewahrt bleibt.
Diktatur der Banken, Diktatur der Oligarchen, Diktatur der Energie-Konzerne und Popanz Justitia, die all demgegenüber blind ist. Dann als "Muntermacher", die Marionetten der erstgenannten. Könnte man da nicht direkt "undemokratisch" wählen?- damit diese beschissene Kapitalisten-Anbetung mal aufhört!
Die "neuen Regelungen" kommen erst dann wieder, wenn alles zu spät ist. Die politischen Knirpse haben sicherlich ihr Schäflein bereits im Trockenen.
Die Parteien der Mitte meinen, mit empathischer Kümmerergeste „das Ossi“ für sich gewinnen zu können. Sie sollten sie lieber zum Mitwirken auffordern.
Kommentar Griechenland-Krise: Das Sagen haben die Banken
Nach der Finanzkrise sollten Banken nie wieder zu groß werden. Doch eine Krise weiter lassen sich die europäischen Staaten nach Strich und Faden von Banken erpressen.
Nach der Finanzkrise, in der Banken mit Steuergeldern gerettet werden mussten, schien das Vorgehen klar: Nie wieder sollten Banken so groß und systemrelevant sein, dass man sie im Notfall nicht pleitegehen lassen kann, erklärten die Regierungen der G 20. Nie wieder dürfe ein Staat von einer Bank erpresst werden, erklärte Kanzlerin Merkel.
Und jetzt, eine Krise weiter? Nach Strich und Faden lassen sich die europäischen Staaten von den Banken erpressen. Natürlich wissen sie, dass die griechische Schuldenkrise nicht durch irre Sparauflagen zu lösen ist, und basteln deshalb an einer Umschuldung. Niemand leugnet, dass eine Beteiligung der Banken an deren Kosten gerecht wäre - schließlich haben sie gut verdient an den Schulden.
Aber Politik zählt nicht. Das Sagen haben die Banken: Eine Kostenbeteiligung - jenseits von freiwilligen Gaben - kommt nicht in Frage. Denn das könnten ja die Ratingagenturen als Pleite Griechenlands interpretieren. Die Krise würde auf andere verschuldete Euroländer überspringen. Schon hätten wir wieder eine Bankenkrise wie nach dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers, und wer würde das verantworten können. Diese Drohung bringt die Regierungen zum Schweigen.
NICOLA LIEBERT ist freie Journalistin und Wirtschaftsexpertin.
Die Politik war schon mal weiter. Nach dem großen Crash von 1929 zwangen die USA die Banken zur Aufsplittung in normale Kundenbanken und Investmentbanken, wobei nur Letztere spekulieren durften. Diese Regel hob Präsident Bill Clinton kurz vor der Jahrtausendwende auf. Dann begann mit dem Platzen der Dot-com-Blase eine Kette von Crashs, die bis heute anhält. Als in der letzten Krise die Finanzmarktkritiker von Attac die Zerschlagung der Großbanken forderten, wurden sie als Spinner abgetan. Spinner sind aber diejenigen, die sich dem Diktat der Banken beugen.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Nicola Liebert
Autor*in