■ Die EU-Außenminister können sich auf keine Hilfsmaßnahmen für Rußland einigen. USA bekommen Angst vor einer globalen Krise. Auch die Ukraine gerät in den Strudel und mußte ihre Währung abwerten. IWF
Die russische Krise trifft nicht alle Länder in Mittel- und Osteuropa gleichermaßen. Das westlich orientierte Ungarn hat die besten Chancen, heil davonzukommen ■ Aus Bukarest Keno Verseck
Rußlands Krise zieht auch Moskaus Ostsee-Provinz Kaliningrad an den Rand des Abgrunds. In einer Woche sind die Preise um fast 100 Prozent gestiegen. Chaos facht die Debatte um eine Autonomie des Gebietes wieder an ■ Aus Kaliningrad Thoralf Plath
■ Während der Rubel unaufhaltsam verfällt, kursieren Gerüchte über einen baldigen Rücktritt des Präsidenten. Kommission will den Staatschef und den Markt zügeln. Verstaatlichung und Inflation sollen die Probleme lösen
■ Während Rußlands Premier in spe, Tschernomyrdin, noch vorgibt, die radikalen Sanierungsmaßnahmen seines Vorgängers in Angriff nehmen zu wollen, propagiert eine Kommission unter Beteiligung des Premiers, des Parlaments und der Zentralbank die Rückkehr zum Staatskapitalismus
■ Paul Welfens, Präsident des Europäischen Instituts für Internationale Wirtschaftsbeziehungen der Universität Potsdam, über notwendige Reformen in Rußland und das Scheitern des IWF
Nachdem die russische Regierung die Umschuldung ihrer Staatsanleihen verkündete, stürzte der Rubel noch weiter ab. Der Devisenhandel mußte ausgesetzt werden ■ Von Nicola Liebert
■ Nachdem Rußland letzte Woche den Rubel abgewertet und seine Schuldenzahlungen ausgesetzt hat, suchen Anleger nach einem sicheren Hafen für ihr Geld. Aber der Sturm hat außer Asien und Rußland auch Südamerika erfaßt. Die Menschen in Rußland spüren die Krise im Geldbeutel.
■ Die Preise in Rußland halten inzwischen mit der neuen Rubelrealität Schritt: Wer keinen Acker auf dem Lande oder Dollar-Rücklagen besitzt, den bringen die Preissteigerungen jetzt in arge Bedrängnis