Die geplante Freihandelszone FTAA ist ein Projekt zur Sicherung der US-Hegemonie in Lateinamerika – und zugleich Vorbild für eine neoliberale Weltwirtschaftsordnung
Noam Chomsky hat wie immer Recht. Die Welt ist nicht zu kompliziert für linke Kritik. Der Anarchist und berühmte Linguist ist ganz unzeitgemäß misstrauisch. Er demaskiert die neoliberalen Eliten im Westen; sie sind für ihn die modernen Nachfahren der leninistischen Machthaber im Osten
Der Ölpreis fällt nicht – zu gering war die Erhöhung der Opec-Förderquoten. Abhilfe würde irakisches Öl bringen, doch die USA halten am Embargo gegen den Irak fest. Nach den Präsidentschaftswahlen aber könnten die Karten neu gemischt werden
US-Präsident Clinton setzt sich durch: Das Repräsentantenhaus billigt den normalen, also weitgehend freien Handel mit China. Pekings Beitritt zur Welthandelsorganisation steht nun nichts mehr im Wege. Verlierer sind die Menschenrechtsorganisationen
■ Den US-Präsidenten kann nichts schockieren: Trotz gewaltsamer Proteste beim Davoser Wirtschaftsforum gegen freien Welthandel will er die Kritiker an der WTO beteiligen
■ Weil der Konzern angeblich Staatsgeheimnisse im Internet zugänglich macht, denkt Peking über ein Teilverbot nach. Eine schlechte Voraussetzung für den WTO-Beitritt
■ Ohne das Internet wären die Demonstrationen gegen die Konferenz der WTO nicht möglich gewesen. Jetzt wird der Protest gegen die Globalisierung des Kapitals selbst global
■ Noch ist keine Einigung in Sicht, aber erste Kompromisse. Proteste gehen trotz Verbot weiter. Das bisherige Vorgehen der Polizei gegen Demonstranten wird heftig kritisiert