Futter-Hersteller meldete giftige Probe nicht. Proben enthalten bis zu 78-mal mehr Dioxin als erlaubt. Verbraucherzentrale wirft Behörde Verharmlosung vor.
Der Futtermittelskandal weitet sich aus. Inzwischen sind 4.700 landwirtschaftliche Betriebe gesperrt. Auch 3.200 Schweinezüchter sind betroffen. Niedersächsische Spedition steht unter Verdacht.
DIOXIN II Nordrhein-Westfalen hat einen 10-Punkte-Plan vorgelegt und wirft Niedersachsen Versagen beim Eierskandal vor. Das Umweltgift taucht auch in anderen Bundesländern auf. Ferkelzucht betroffen
Exxon und andere Firmen wollen in Niedersachsen neue Gasvorkommen erschließen. Dazu soll das Gestein hydraulisch aufgebrochen werden - mit Hilfe einer Flüssigkeit, die mit schädlichen Substanzen angereichert ist.
Riesiger Materialverbrauch, Einsatz gefährlicher Chemikalien und Arbeiten mit hohem Druck machen es fraglich, dass ohne Umweltverträglichkeitsprüfung im Gestein gebundenes Gas gefördert werden soll.
Hinter einem 16 Meter hohen Deich liegt bei Stade Deutschlands einzige aktive Deponie für Rotschlamm. Eine Katastrophe wie in Ungarn fürchtet hier niemand.
LEBENSMITTEL Niedersächsische Behörden wussten schon früh, dass mit dem Gift belastetes Futter nicht nur an Biohöfe geliefert wurde. Grüne beklagen „Polemik“
GRENZWERTIG Behörden schließen im Emsland einen Bio-Bauernhof, nachdem in dort gelegten Eiern zu hohe Dioxinwerte festgestellt wurden. Weitere Betriebe betroffen. Ursache ist vermutlich belastetes Futter
RADON Der Sanierungsplan für den verseuchten Boden in Hannover-List steht. Die Kosten sollen Grundstücksbesitzer, Stadt und Region übernehmen, die radioaktive Erde nach Sachsen gebracht werden
Der Träger des Emssperrwerks, der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz wurde zu Ausgleichmaßnahmen für den Naturschutz verpflichtet und hat einen Abschlussbericht herausgegeben. Darin steht: Die Maßnahmen waren erfolgreich. Das stimmt aber nicht.
Der Düngemittelriese K+S verseucht Werra und Weser mit Kalilauge. Versuche den Konzern zu stoppen, scheitern am Streit der betroffenen Bundesländer. Vor allem Hessen und Thüringen stellen sich quer.
EMS Ein Viertel aller Proben überschreitet zulässigen Höchstwert – und damit weit mehr als im übrigen Niedersachsen. Grüne vermuten Zusammenhang mit Aufstauung
Im niedersächsischen Lager Asse wurde von Anfang an eine zu hohe Tritiumkonzentration festgestellt. Der Betrieb hätte schon vor 30 Jahren eingestellt werden müssen.
ALTLAST In zwei Wohnungen werden gefährliche Mengen des Edelgases Radon gemessen. Sie stehen auf dem ehemaligen Grundstück der Chemie-Firma De Haen. Behörden empfehlen konsequentes Lüften