■ Wegen falscher Besucherprognosen prüfen Experten den Einbau neuer Klimatechnik für 20 Millionen Mark. Der geplante Eingriff droht die Eröffnung des gerade fertig gestellten Hauses um bis zu zwei Jahre zu verzögern
■ 61 Jahre nach der Reichspogromnacht steht an der einzigen jüdischen Oberschule in Deutschland demnächst der erste Jahrgang vor dem Abitur. Die deutsche Vergangenheit ist im Unterricht präsent. Und vor der Schule steht der Wachschutz
■ Innensenator Eckhart Werthebach und die Jüdische Gemeinde vereinbaren stärkere Sicherheitsmaßnahmen. Kosten übernimmt das Land. Keine Hinweise zu Grabschändern
■ In Köpenick veranstaltet die weltweit größte jüdische Jugendorganisation die „6. Internationale Jugendtagung gegen Antisemitismus“. Für viele der Teilnehmer gehört Diskriminierung zum Alltag
In Prenzlauer Berg ist gestern das einzige jüdische Lehrhaus Deutschland eröffnet worden. 1941 hatten es die Nazis geschlossen. Es soll vor allem Lehrer schulen. Finanziert wird es von einem amerikanischen Mäzen ■ Von Philipp Gessler
Regina Jonas wurde 1935 die erste Rabbinerin weltweit. Die Journalistin Elisa Klapheck hat jetzt ihren Nachlass bearbeitet und ein Buch über sie veröffentlicht ■ Von Ute Scheub
Bei der Gedenkfeier für den Vorsitzenden des Zentralrats der Juden, Ignatz Bubis, in Berlin war kein hochkarätiger Vertreter der Hauptstadt-SPD unter den Trauergästen ■ Von Philipp Gessler
■ Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Andreas Nachama, zeigt Verständnis für die Verbitterung des Zentralratsvorsitzenden, schränkt aber ein: Entfremdung zwischen Juden und Nichtjuden in Berlin nicht so groß
Am morgigen Sonntag wäre Wilfrid Israel hundert Jahre alt geworden. Der jüdische Kaufhauserbe und Schöngeist zählte in den zwanziger und frühen dreißiger Jahren zu den innovativsten deutschen Unternehmern. Nach der Machtergreifung durch die Nazis 1933 verhalf er vor allem jüdischen Kindern und Jugendlichen zur Ausreise aus Deutschland. Heute ist er nahezu vergessen ■ Von Martin Forberg
■ Zur Erinnerung an die ermordeten europäischen Juden soll Peter Eisenmans Stelenfeld mit einer kleinen didaktischen Ergänzung errichtet werden. Bundestagspräsident Thierse: „Ein Denkmal für uns“