Nur auf die Exportwirtschaft zu setzen, erinnert Sparda-Bank-Chef Helmut Lind an die Monokulturen im Wald: Kommt der Sturm, knicken sie weg wie Streichhölzer.
Das digitale Protestkollektiv Anonymous hat für den 5. November eine Attacke auf Facebook angekündigt. Ein Aktivist erklärt, was Facebook-Nutzern blühen soll.
Bankenkritiker dürfen auf dem Kirchplatz in Mitte bleiben. Doch einige Aktivisten verlangen einen zentralen öffentlichen Platz - und wollen ihn sich notfalls nehmen.
KAPITALISMUSKRITIK Am Samstag demonstrierten erneut tausende Occupy-Anhänger in deutschen Städten. Auch Rechte marschierten mit. Im Netz entbrennt ein Streit, wem die Bewegung gehört. Aktivisten diskutieren, ob man unerwünschte Gruppen ausschließt
Rund 800 Menschen demonstrieren am Wochenende im Norden gegen die Finanzbranche. In Hannover erklagten sich die Veranstalter eine Kundgebungserlaubnis vor dem Landtag. In Hamburg wächst das Protestcamp und auch in Kiel stehen erste Zelte.
Die Occupy-Bewegung misstraut der Mainstream-Presse und den TV-Sendern in den USA. Deshalb lesen, schauen und produzieren die Aktivisten ihre eigenen Medien.
Auch die Occupy-Bewegung braucht die Parteien. Das ist unsexy, aber wahr. Doch wer die Welt verändern will, muss aktiv um politische Mehrheiten kämpfen.
DEMO Die Polizei geht rigoros gegen Zelten als Protestform vor. Das ist unzeitgemäß, sagt ein Anwalt und beruft sich aufs Verfassungsgericht. Andere Städte erlauben Camps
BEWEGUNG Auch am Montag treffen sich Occupy-Begeisterte vor dem Reichstag, um gemeinsame Perspektiven zu suchen. Über einen Punkt herrscht Einigkeit: Anführer haben hier nichts verloren
Weil die Forderungen der Demonstranten diffus sind, interpretiert sie jede Partei anders. Und der Union dämmert, dass ihre Wähler den Protest unterstützen.
Erst am Ende habe er Leute getroffen, die er kannte, sagt Globalisierungskritiker Tadzio Müller über die "Occupy"-Proteste. Und es habe keine Blöcke gegeben.
Sie sitzen im Kreis und reden. Die neuen "Occupy"-Protestierer sind nicht nur eine Herausforderung für die Politik – sondern auch für viele AltaktivistInnen.
So schön es für die Protestierenden auch sein mag, so positiv von den Politikern wahrgenommen zu werden: Das ist kein Zeichen des Erfolgs, sondern der Schwäche.
Die Proteste beim weltweite Aktionstag verliefen größtenteils friedlich. Hunderttausenden demonstrierten in 82 Ländern und 951 Städten gegen die Macht der Banken.