Andrej Sannikow saß wegen Aufstachelung zu Massenunruhen in Weißrussland im Knast. Nun wurde er begnadigt. Ein Gegner des autokratischen Staatschefs war er nicht immer.
Der Westen muss endlich Wirtschaftssanktionen gegen Weißrussland verhängen, sagt Mikita Lichawid. Ein Gespräch über seine Haftstrafe, Repressionen und Angst.
Noch kann Präsident Lukaschenko von seinem Begnadigungsrecht Gebrauch machen. Tut er das nicht, dürfte auch sein Schicksal und das des Regimes demnächst besiegelt sein.
Die weißrussische Opposition befürchtet nach der Festnahme von Ales Belyatsky, dass der Druck weiter wächst. Das Regime geht weiter gnadenlos gegen Kritiker vor.
WEISSRUSSLAND Erneut geht die Polizei in Minsk und anderen Städten gewaltsam gegen Demonstranten vor. Diese wollen diesmal mit Handyalarm die Bevölkerung wachrütteln und zum Widerstand animieren
Der weißrussische Journalist Poczobut muss nicht sofort ins Arbeitslager. Er wurde zu drei Jahren Lagerhaft auf Bewährung verurteilt. Weil er die Regierung kritisiert hatte.
Bei Kundgebungen gegen die Regierung in Minsk am Rande des Nationalfeiertages geht die Polizei brutal gegen Demonstranten vor. Über 100 Personen werden festgenommen.
Andrej Sannikow ist Mitbegründer der Bürgerbewegung Europäisches Weißrussland und politischer Gegner des autoritären Alexander Lukaschenko. Und nun kaltgestellt.
Angesichts schwerster Menschenrechtsverletzungen stellt sich jetzt eine Frage dringlicher denn je: Wer kann dem paranoiden Diktator überhaupt noch Einhalt gebieten?
Sechs bei den Dezember-Protesten verhaftete weißrussische Regierungsgegner sind wieder auf freiem Fuß. Unter ihnen ist Präsidentschaftskandidat Nekljajew.
Nur wenige Westeuropäer besuchen Weißrussland. Dabei würde ein intensiver Dialog zwischen den Menschen das autoritäre Regime Lukaschenkos weiter unter Druck setzen.