Fremdinvestoren gesucht: Den etablierten israelischen Tageszeitungen wie „Ma'ariv“ geht es schlecht. Geld soll von außen kommen. Zulasten der Pressefreiheit.
In Israel berät das Parlament über ein Gesetz, das missliebige Berichterstattung verhindern könnte. Schon jetzt wird manch kritische Stimme zum Schweigen gebracht.
Ein israelisch-palästinensisches Geschichtsbuch will die Geschichtsversionen des jeweils anderen vermitteln. In Israel darf es nun im Unterricht nicht mehr benutzt werden.
Israel sperrt ausländische Journalisten noch immer aus dem Gazastreifen aus. Damit missachtet die Armee eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs. Dementsprechend schlecht ist Israels Presse.
Der Radiosender Ram FM will Israelis und Palästinenser miteinander ins Gespräch bringen. Nun schlossen israelische Behörden das Jerusalemer Studio des Senders.
Bagdad weist Korrespondenten von Al-Dschasira aus, Tel Aviv entfernt BBC World aus dem Kabelnetz. Aber nicht nur im Nahen Osten liegen die Nerven blank und die Meinungsfreiheit am Boden …
Auch drei Jahre nach dem Blutbad am israelischen Generalkonsulat hat kein deutscher Richter die Todesschützen verhört. Ein diplomatischer Kleinkrieg verschleppt die juristische Aufarbeitung in Berlin
Journalisten in Konfliktzonen haben‘s eben schwer: So lapidar entschuldigt die israelische Armee den mangelnden Willen zur Aufklärung von Gewalt gegen die Presse. Und palästinensische Journalisten dürfen bald gar nicht mehr nach Israel einreisen
■ Der ausländerpolitische Sprecher der PDS, Giyasettin Sayan (48), ist kurdischer Abstammung und bemüht sich nach den tödlichen Schüssen im israelischen Konsulat um eine Beruhigung der Lage in Berlin
Während religiöse Fundamentalisten die Kultur zensieren wollen, versucht der Theatermacher David Maayan die Gefühlslage der Israelis ungeniert ins Bild zu setzen ■ Von Jürgen Berger