NIEDERLANDE Der Erfolg der Freiheitspartei von Geert Wilders bei den Europawahlen verändert die politische Landschaft deutlich. Auf europäischer Ebene ist dies ein Signal für alle EU-Gegner und xenophoben Parteien
Die niederländische "Freiheitspartei" unter Vorsitz von Geert Wilders sucht ihr Heil in populistischen Attacken auf die EU. Damit könnte sie Erfolg haben.
Behörden verweigern dem niederländischen Politiker Geert Wilders die Einreise. Er gefährde die öffentliche Sicherheit, so das britische Innenministerium.
Belgiens Ministerpräsident Leterme hat seinen Rücktritt eingereicht. Und wieder ist das Land gespalten. Wie schafft es das kleine Königreich so konstant, sich selbst fremd zu bleiben?
Nun gibt es doch Proteste gegen "Fitna": Die Islamische Partei in Malaysia fordert einen Boykott holländischer Waren, in Indonesien wird die Ausweisung von Niederländern gefordert.
So richtig ernst nimmt man Geert Wilders auch in den Niederlanden nicht - und das dürfte ihm gefallen: Der Rechtspopulist hat die Rolle des Clowns ganz bewusst gewählt.
Die Parteibasis der holländischen Sozialdemokraten wählt einen neuen Vorsitzenden. Den Spitzenpolitikern missfällt der Kandidat Pronk, der das linke Profil der Partei stärken will und damit die Koalition mit den Christdemokraten in Frage stellt
Nach dreimonatigen Verhandlungen stellt die neue Regierungskoalition in den Niederlanden ihr Programm vor: Es soll sozialer zugehen als bisher. Gewerkschaften und Arbeitgeber sind angetan. Die genaue Verteilung der Ministerien ist noch unklar
Der niederländische Premier und seine christdemokratische Partei haben gute Chancen, bei den morgigen Wahlen stärkste Kraft zu werden. Vor allem die positiven Wirtschaftsdaten nützen der Regierung. Integration von Ausländern ist kein Thema
Die große Koalition ist gescheitert, doch was kommt nach ihr? Ein Blick nach Schweden, Italien oder die Niederlande gibt Aufschluss über die Zukunft des Parteiensystems