Vor dem zweiten Durchgang bei den Parlamentswahlen ziehen die Kontrahenten alle Register. Ihre drohende Niederlage versucht die Regierungspartei Fidesz mit Denunziationen und Appellen an das Nationalgefühl der Ungarn abzuwenden
Nach dem ersten Durchgang bei den Parlamentswahlen liegen die oppositionellen Sozialisten überraschend in Führung. Rechtsextreme scheitern an Fünf-Prozent-Hürde. Mit 71 Prozent höchste Wahlbeteiligung seit der Wende
Populistische Rhetorik beschert Ungarns regierenden Jungdemokraten zwei Tage vor den Wahlen Spitzenumfragewerte. Sogar eine absolute Mehrheit ist drin. Außenpolitisch setzt Regierungschef Viktor Orbán auf die Achse Berlusconi und Stoiber
National-konservative Jungdemokraten werden stärkste Kraft. Rechtsextremisten erobern 14 Sitze im neuen Parlament. An Budapester Börse bricht Panik aus ■ Aus Budapest Keno Verseck
■ Bei den Parlamentswahlen verlieren die Sozialisten leicht, die Nationalkonservativen legen dagegen massiv zu. Erstmals überspringt auch eine rechtsextreme Partei die Fünfprozenthürde
■ Morgen wählen die Ungarn ein neues Parlament. Trotz rigider Sparmaßnahmen gelten die regierenden Sozialisten als Favoriten. Auch rechtsextreme Parteien sind nicht chancenlos
Morgen stimmen die Ungarn über den Beitritt ihres Landes zur Nato ab. Eine Mehrheit für das westliche Bündnis gilt als relativ sicher. Nur mangelnde Beteiligung könnte die Abstimmung noch scheitern lassen ■ Aus Budapest Keno Verseck