: Ungarn wählten fleißig
Parlamentsstichwahlen mit Rekordbeteiligung lassen einen Regierungswechsel wahrscheinlich werden
BUDAPEST dpa ■ Die Ungarn haben am Sonntag bei einer Parlamentsstichwahl über das Schicksal der konservativen Regierung von Viktor Orbán entschieden. Die Auszählung begann unmittelbar nach Schließung der Wahllokale um 19.00 Uhr, bis Redaktionsschluß lag noch kein gültiges Endergebnis vor. Der Trend der ersten Runde am 7. April sowie Umfragen, die unmittelbar nach Wahlschluss veröffentlicht wurden, ließen einen Regierungswechsel als wahrscheinlich erscheinen. Demnach dürften die konservativen Jungdemokraten (Fidesz) unter Orbán die Macht an die Sozialisten (MSZP) mit ihrem Spitzenkandidaten Peter Medgyessy abgeben müssen. Die Stichwahl fand in jenen 131 von 176 Einzelwahlkreisen statt, in denen vor zwei Wochen noch kein Mandat vergeben worden war. Die Wahlbeteiligung steuerte auf einen Rekordwert zu. Anderthalb Stunden vor Wahlschluss hatte sie bei 68 Prozent gelegen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen