■ Auch im zweiten Wahlgang will die Duma Tschernomyrdin ablehnen. Doch Jelzin hält an seinem Kandidaten für das Amt des Regierungschefs fest. Ex-General Lebed warnt vor Unruhen
■ Mit den Stimmen von Kommunisten und Nationalisten lehnt Rußlands Parlament den von Jelzin vorgeschlagenen Ministerpräsidenten Tschernomyrdin ab. Alle Seiten warnen vor einem Volksaufstand, der Rubel fällt weiter
■ Kreml, Parlament und Premier schließen „Stabilitätspakt“, der Boris Jelzin einen Teil seiner verfassungsmäßigen Rechte nimmt. Zugleich verzichtet die Duma auf ein Mißtrauensvotum gegen den angeschlagenen Präsidenten
■ Sichtlich angeschlagener Kremlchef gibt Erklärung ab. Zuvor stimmte er einem Verstaatlichungsprogramm zu. Duma bereitet unbeeindruckt Rentenregelung vor
■ Im dritten Wahlgang wählt das russische Parlament Sergej Kirijenko, den Kandidaten des Präsidenten, zum Regierungschef. Den Abgeordneten ist der Erhalt ihrer Mandate wichtiger als Radikalopposition zu Jelzin und Auflösung des Parlaments
Heute findet die letzte Abstimmung über den neuen russischen Ministerpräsidenten statt. Scheitert sie, gibt es Neuwahlen. Ein Deal zeichnet sich ab ■ Aus Moskau Klaus-Helge Donath
Auch beim zweiten Anlauf stimmt das russische Parlament gegen den Wunschkandidaten von Boris Jelzin. In der nächsten Woche soll die Duma erneut abstimmen ■ Von Klaus-Helge Donath
Das russische Parlament nimmt seine Forderung zurück, die Wahl von Kirijenko zu verschieben. Die Opposition fürchtet, bei Neuwahlen Stimmen und Pfründe zu verlieren, und ist deshalb kompromißbereit ■ Aus Moskau Klaus-Helge Donath
Die Duma debattiert über ein Pornographiegesetz. Einigen Abgeordneten geht schon der Text des Entwurfes zu weit, Nationalisten sehen die Unbeflecktheit von Mütterchen Rußland gefährdet ■ Aus Moskau Klaus-Helge Donath
■ Der Streit um das Mißtrauensvotum gegen die russische Regierung scheint beigelegt. Präsident Jelzin will künftig strittige Fragen vorab mit den Vorsitzenden der Parlamentskammern klären