Wegen unliebsamer Wahlergebnisse verschiebt Präsident Karsai erneut die Eröffnung des im September gewählten Parlaments. Damit riskiert er eine Verfassungskrise.
AUSSENSICHT Das Ansehen der Deutschen hat nach dem Angriff von Kundus kaum gelitten. Afghanische Abgeordnete nutzen den deutschen Beschuss mittlerweile für eigene innenpolitische Manöver
Trotz erneuter Ablehnung seiner Kandidaten bekommt Afghanistans Präsident Karsai nach und nach die Minister, die er sich wünscht. Von drei Frauen kommt nur eine durch.
Das Parlament in Kabul lehnt die Mehrheit der nominierten Kandidaten für die Ministerämter ab. Jetzt sind die Warlords ausgeschieden und der Präsident hat freie Hand.
Nachdem US-Präsident Obama und Kanzlerin Merkel sich über neue afghanische Frauengesetz empört haben, das Vergewaltigung in der Ehe legalisieren soll, ordnet Präsident Karsai eine Überprüfung an.
Immer häufiger werden afghanische Parlamentarier ermordet. 2.000 bewaffnete Gruppen gibt es im Land. Eine Aufklärung der einzelnen Fälle ist unwahrscheinlich.
Das Parlament in Kabul hat eine Amnestie für Warlords beschlossen. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Opfer – und der internationalen Unterstützer der Karsai-Regierung