PAKISTAN Am Dienstag wird in dem asiatischen Land ein neuer Präsident gewählt. Seine Macht ist zwar beschränkt, aber dennoch von hoher Symbolik. Er soll die Einheit fördern und der Gewalt entgegentreten
Der Sturz von Premier Gilani durch das Oberste Gericht bringt das Land in die Krise. Auch der nächste Regierungschef muss befürchten, nicht lange im Amt bleiben zu können.
Keine Träne für den pakistanischen Premier Gilani. Doch seine Absetzung durch das oberste Gericht hat nichts mit Demokratie, sondern mit internen Machtkämpfen zu tun.
Der Regierungschef ist wegen Missachtung der Justiz symbolisch vorbestraft. Er hält sich für immun. Es geht um einen Dauerkonflikt zwischen beiden Instanzen.
VERFASSUNGSÄNDERUNG Präsident Zardari wird Machtbefugnisse abgeben müssen, die sich seine aus dem Militär stammenden Vorgänger per Putsch angeeignet hatten. Auch wird die Macht der Provinzen gestärkt
Die Aufhebung des Amnestiegesetzes kann zur Neuauflage von Verfahren gegen Zardari führen. Damit wäre der Präsident illegal im Amt. Er gilt als treuer US-Verbündeter.
Innenpolitisch unter Druck, übertägt Präsident Zardari die Verfügungsgewalt über Pakistans Nukleararsenal an Premier Gillani, einen erklärten Gegner der US-Strategie.
Obama will al-Qaida zerstören und sich stärker in Pakistan engagieren.
Die Islamisten seien ein "Krebsgeschwür", das Pakistan zu töten drohe. Die Partner sollen sich mehr beteiligen.
Der grüne Afghanistanexperte Winfried Nachtwei erklärt die Bedeutung Barack Obamas aktueller Afghanistanstrategie für Deutschland. Und welche Konsequenzen es für die Truppen vor Ort haben muss.
Nachdem sie mit ihren Protesten maßgeblich zum Sturz des Militärmachthabers Musharraf beigetragen hatten, demonstrieren viele Juristen jetzt gegen den demokratisch gewählten Präsidenten Zardari. Der hat ein wichtiges Wahlversprechen gebrochen
Obwohl das Bündnis der Regierungsparteien zerbrochen ist, drohen keine Neuwahlen. Der Chef der Pakistanischen Volkspartei Zardari ist weiter auf Armee und USA angewiesen.