Die FDP will in Hessen nur mit der CDU koalieren. Der liberale Ex-Innenminister Gerhart Baum rät seiner Partei zu mehr Flexibilität bei der Partnerwahl.
Die Halsstarrigkeit gegen mögliche Koalitionen in Hessen entspricht nicht nur einer Rhetorik. Gesellschaftliche Gegensätze lassen einen "Konsens der Demokraten" immer schwieriger werden.
Was in Hessen diskutiert wird, hat Sachsen-Anhalts Ex-Ministerpräsident Höppner (SPD) schon gewagt: eine von der Linken tolerierte Minderheitsregierung.
Kurt Beck will unbedingt ein Ampelbündnis. Doch das wird es nicht geben. Denn die FDP hat gute Gründe für ihr Nein. Darum muss sich die SPD bewegen: Richtung Rot-Rot-Grün.
Zweiparteien-Koalitionen werden durch die Ausbreitung der Linkspartei immer seltener. Die Optionen in Hessen wären Rot-Rot-Grün - oder eine Tolerierung.
Der CDU-Ministerpräsident kann in Hessen nur noch in einer Großen Koalition weiterregieren. Doch die ist unwahrschienlich. SPD-Chefin Ypsilanti will lieber eine Ampelkoalition.