■ Nach der Einnahme Kinshasas rufen Kabila und seine Allianz anstelle von Zaire die „Demokratische Republik Kongo“ aus. 200 Tote beim Kampf in der Hauptstadt

■ Richard Cornwell, wissenschaftlicher Mitarbeiter am „Afrika-Institut von Südafrika“ in Pretoria, über das Demokratieverständnis der Rebellenallianz und die Zukunft Zaires

■ Erst gestern schienen die Einwohner Kinshasas verstanden zu haben, daß die Ära Mobutu zu Ende ist. Da wurde gefeiert. In den Nächten zuvor wurden alte Rechnungen beglichen

■ Vom Exil in Togo aus sucht Mobutu einen Ruheort. Sein Sohn ist in Brazzaville, sein Generalstabschef ist tot, sein Premierminister wurde von Frankreich gerettet

■ Der Diktator tritt ab und flieht. Die Armeeführung will Kinshasa kampflos den Rebellen überlassen

■ Am Tag von Mobutus Flucht verschwindet die Anspannung aus der zairischen Hauptstadt. In die freudige Erwartung der Rebellen mischt sich noch Furcht

■ Gemeinsamer Zaire-Antrag aller Fraktionen verlangt neue Regierung

■ Kabila läßt Gipfel platzen, Mobutu geht nach Zaire zurück

■ Spekulationen begleiten den Beginn des Zaire-Gipfels zwischen dem geschlagenen Staatschef und dem siegreichen Rebellenführer. Das Leben in Kinshasa ist erstarrt

Politisch bewegt sich in Zaire nichts mehr. Jetzt rufen die Rebellen die Bevölkerung von Kinshasa auf, zu Hause zu bleiben und mit Freudengesängen auf die Befreier zu warten  ■ Aus Kinshasa Andrea König

■ Verhandlungen in Gabun sollen die Modalitäten der Machtübergabe in Zaire klären. Kämpfe zwischen Rebellen und Armee 180 Kilometer vor Kinshasa

■ Lange hat Frankreich Zaires Diktator unterstützt – jetzt steht Paris außen vor

■ Keine Einigung bei Verhandlungen zwischen Zaires Diktator und Rebellenchef Kabila auf südafrikanischem Schiff. Mobutu will bis zu Neuwahlen Präsident bleiben

■ Evakuierung der Hutu-Flüchtlinge aus Zaire läuft auf Hochtouren. Regierungschef Mobutu angeblich zum Rücktritt bereit. Gipfeltreffen zwischen Mobutu und Rebellenführer Kabila heute oder morgen