Im erfolgreichen Bündnis zwischen der Parteienallianz und den Maoisten, das König Gyanendra mit Massenprotesten Ende April zur Aufgabe seiner absoluten Macht zwang, werden die Differenzen über den Weg zur Demokratie immer deutlicher
Vorsichtiger Optimismus nach Einigung von Regierung und Maoisten auf Bildung einer gemeinsamen Übergangsregierung sowie Wahlen für Verfassungsrat. Entwaffnung zunächst nicht vorgesehen, doch UNO soll Waffen beider Seiten kontrollieren
Neue Regierung demontiert königlichen Unrechtsstaat und erwidert Waffenstillstand der Maoisten. Deren Entwaffnung wird wohl nur unter UN-Aufsicht erfolgen können
Um Nepals Hauptstadt trotzen Hunderttausende der vom Regime des Königs verhängten Ausgangssperre, die Militär und Polizei durchzusetzen versuchen. Wieder gibt es Tote und Verletzte. Indiens Sonderbotschafter kündigt Erklärung des Königs an
König Gyanendra erklärt den Ausnahmezustand, stellt den Premierminister unter Hausarrest, lässt die Verbindungen mit dem Ausland kappen und macht sich selbst zum Regierungschef. Die Rückkehr zur Demokratie wird immer unwahrscheinlicher
Mit der Wiederernennung eines vor eineinhalb Jahren von ihm selbst abgesetzten Premierministers versucht der König den Forderungen der parlamentarischen Opposition ein Stück entgegenzukommen und sie zugleich zu spalten
Nach der überraschenden Entlassung des Premierministers durch König Gyanendra und dessen Machtübernahme werten die meisten Parteien dies nicht als „Königsputsch“. Doch Gyanendras künftiger Kurs ist noch nicht klar
Der Rücktritt von Premierminister Koirala könnte endlich den Weg für Verhandlungen mit den maoistischen Rebellen freimachen. Koirala konnte letztlich auch seine eigene Kongress-Partei immer weniger von sich überzeugen