■ Im Haus im Park inszenierte Friederike Füllgrabe eine freie Theaterproduktion über die Gedichte der österreichischen Lyrikerin Hertha Kräftner, deren Lebensthema der Freitod war
■ Hertha Kräftner ist vergessen. Dabei galt sie einmal als eine der bedeutendsten Lyrikerinnen Österreichs. Bremer Theaterleute entdecken sie jetzt wieder
Berechenbarkeit, Geschmeidigkeit und immer wieder Konsens. Seit gut 100 Tagen regiert Klaus Bachler als Intendant das Wiener Burgtheater ganz im Sinne des alten autoritären Staates: Repräsentation statt Auseinandersetzung ■ Von Cornelia Niedermeier
Seit drei Jahren bereitet Claus Peymann seinen Wechsel vom Wiener Burgtheater an das Berliner Ensemble medientechnisch vor. Nach Beleidigungsorgien inszeniert sich der Direktor heuer als Retter des „verloren gegangenen bürgerlichen Publikums“ ■ Von Eva Behrendt
Zwischen Rotem Platz und Papirossy: Zum 200. Geburtstag des russischen Dichters Alexander Puschkin liest ganz Moskau aus dem „Eugen Onegin“ ■ Von Katja Hübner
Unseren täglichen Skandal gib uns heute: Hans Kresnik inszeniert an der Wiener Burg „Wiener Blut“. Österreich einmal mehr als kunterbunte Real-Operette – kein Tabubruch, aber immerhin ein Spaß ■ Von Cornelia Niedermeier
Stoischer Herausforderer und störrischer Gönner: Philip Tiedemann punktet in Wien gegen Claus Peymann und dessen Konkurrenzteufelchen. Er inszeniert Handkes „Kaspar“ als streng strukturierte Klangwelt – eine Sprachoper mit Licht-Kontrapunkten ■ Von Cornelia Niedermeier
Einar Schleef weilt wieder unter uns! Nicht länger ist er die Monstermaschine, die oben reingeschobene Texte unten als „Aufführungen des Jahres“ wieder ausspuckt. „Wilder Sommer“ nach Goldoni am Burgtheater ist ein ernsthaft zu debattierender Versuch ■ Von Uwe Mattheiß
■ Elfriede Jelineks „Er nicht als er (zu, mit Robert Walser)“ wurde bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt. Ein Gespräch mit der Schriftstellerin und diesjährigen Büchner-Preisträgerin über Robert Walser, ihre sozialistischen Neigungen und das Leben der Wasserschweine
Elfriede Jelinek ist als „Dichterin zu Gast“ bei den Salzburger Festspielen. In „Jelineks Wahl“ wird eine ganz neue Form der Darreichung von Literatur präsentiert. Ein Glücksgriff des Salzburger Schauspielhausdirektors Ivan Nagel, der aber trotzdem gehen muß ■ Von Uwe Mattheiß
Damit Theater auch hier wieder glamourös und skandalös werde, soll der scheidende Burgtheaterdirektor Claus Peymann nach Berlin kommen. In Wien aber gab es statt Streitkultur nur Kleinkriege. Und Peymann läuft der Zeit auch künstlerisch immer mehr hinterher ■ Von Uwe Mattheiß