So sehen Irrtümer aus: Ein Bündnisgrüner und Bürgerrechtler aus Sachsen-Anhalt schreibt seine Erinnerungen an die DDR auf – und seine Landsleute finden das klasse. Worüber soll Hans-Jochen Tschiche nun schreiben? ■ Von Thomas Gerlach
Die Independentszene der DDR rottete sich noch einmal zu einer Buchpräsentation im Prater zusammen: „Wir wollten immer artig sein“. Eigentlich schön, wie man den Staat damals ins Knie gefickt hat ■ Von Gunnar Leue
Christa Wolf und Irmtraud Morgner waren auch im Westen anerkannte Schriftstellerinnen. Ines Geipel stellt in einem Buch vier Autorinnen vor, deren Literatur zu DDR-Zeiten keine Chance hatte ■ Von Peter Walther
■ Der Schriftsteller Reinhard Jirgl über das Schreiben neun Jahre nach dem Mauerfall, über das Phänomen der neuen Emigration, Deutschland als Auswandererland und Berlin als Startrampe
Die DDR ist zweifellos das witzigste Land der Welt, zumindest seit 1989. Immer mehr ostdeutsche Autoren finden dort ihr Thema und tragen damit zum anschwellenden Textstrom „Neue DDR-Literatur“ bei. Das ist kein Rassenstandpunkt, sondern ein Klassenstandpunkt ■ Von Helmut Höge
Helden sind auch nur Privatleute: Eva-Maria Hagen erzählt in „Eva und der Wolf“ von einer großen Liebe, die „ewig dauert bis auf weiteres“. Berichtet wird reichlich Intimes, aber wenig Märchenhaftes über DDR, Dissidenz und den jungen Wolf Biermann ■ Von Anke Westphal
Uta Falks Recherche zur Prostitution in der DDR in „VEB Bordell“ läßt die Auftragsarbeit der Huren für das MfS relativ unterbelichtet. Wichtig ist das Buch als Beitrag zur Mentalitätsgeschichte, weil es einen der wenigen Freiräume in der DDR ausleuchtet – den Sex ■ Von Udo Scheer
Ostkids träumen von der guten alten Zeit – als die Mauer noch stand, der Pionieralltag schon irgendwie geregelt war und man nichts kaufen konnte. Eine Rezension ■ Von Jeannette Goddar
Die bisher fundierteste Abhandlung über den DDR-Sport widmet sich nicht nur der Theorie, sondern läßt auch Sportlerinnen und Sportler zu Wort kommen ■ Von Matti Lieske
Der Osten ist mehr als trotzig. Er ist das Zentrum der Veränderungen. Hier schimmert die Zukunft des neuen Deutschlands hervor. Bücher von Helmut Böttiger und Daniela Dahn ■ Von Jens König