Humanitäre Intervention statt Nichteinmischung lautet das neue Prinzip in Russland, sagt der Politologe Herfried Münkler und wünscht sich für den Kaukasus einen wohlwollenden Hegemon, der für Sicherheit sorgt.
Angeführt vom polnischen Präsidenten Lech Kaczynski reisen fünf führende osteuropäische Politiker nach Tiflis. Gegenüber der EU schlägt er einen Sieben-Punkte-Plan vor.
Für Georgien rückt eine Aufnahme in die Militärallianz mit dem Krieg im Kaukasus in weite Ferne. Das Land hatte sich vor dem Einmarsch die Erlaubnis der Bush-Administration geholt.
Offiziell hat Russland das Ende des Krieges um Ossetien verkündet. Ob weitergekämpft wird, ist unklar. Doch eine russische Besetzung Georgiens scheint ausgeschlossen.
Die Regierung Bush droht Russland "ernste Konsequenzen" an, sollte das Land die Waffen nicht ruhen lassen. Ein militärisches Eingreifen zugunsten Georgiens schließen Beobachter allerdings aus.
Der Energieexperte Jenik Radon fürchtet, dass durch den Krieg Öllieferungen nach Westeuropa gefährdet sind. Georgien sei ein sehr wichtiges Transitland.
Der Kieler Völkerrechtler Andreas Zimmermann sieht in Südossetien kein geschütztes "De-facto-Regime". Russland durfte deshalb militärisch nicht zu Hilfe kommen.
Die Kaukasus-Republik steht am Rand eines Zweifrontenkrieges. Zwar hat Georgien die Truppen aus Südossetien abgezogen und eine Waffenruhe verkündet. Doch nun macht die abtrünnige Region Abchasien mobil
China fordert Russland und Georgien zur Beilegung des Konflikts auf. Auf eine Verurteilung verzichtet die Regierung aber. Auch einen Zusammenhang zwischen Olympia und Krieg sieht sie nicht.
Georgiens Versuch, Südossetien unter Kontrolle zu bringen, ist gescheitert. Präsident Saakaschwili setzte auf die Hilfe der USA - ein folgenreicher Irrtum.