Beim vierten Überfall unbekannter Bewaffneter in zwei Wochen sterben erneut Menschen. Die Regierungstreue Presse verdächtigt Anhänger des Ex-Präsidenten Gbagbo.
Die humanitäre Lage in Abidjan ist dramatisch. Hunderte Einwohner sind auf der Flucht. Und die Gbagbo-Truppen gewinnen an Stärke. Sie attackierten erstmals Ouattaras Hauptquartier.
Mit einer Fernsehansprache läutet der ivorische Präsident die Rückkehr zum Frieden ein. Die EU soll Sanktionen aufheben, Gbagbo wird in seinem Bunker isoliert.
ELFENBEINKÜSTE Der Expräsident hat sich im Bunker seiner Residenz verschanzt. Diplomatische und dann militärische Versuche, ihn herauszuholen, sind gescheitert
KRIEG Mit Luftangriffen ebnen UNO und Frankreich der Armee Ouattaras den Weg zum Sieg in Abidjan. Die Armee des Expräsidenten Gbagbo stellt den Kampf ein, aus dem Bunker heraus verhandelt er über sein Schicksal
Ouattara wäre gern der Präsident aller Ivorer, aber das wollen nicht alle Ivorer. Bevor er seine Fähigkeiten zeigen kann, muss das Land erst einmal zum Frieden finden.
Ouattaras Armee zählt in der Stadt Duékoué weniger Tote als die UNO. Hilfswerke berichten von dramatischer Lage der Flüchtlinge. In Abidjan steht eine neue Offensive bevor.
ELFENBEINKÜSTE Im westivorischen Duékoué haben Kämpfer des Präsidenten Ouattara bei ihrem Vormarsch wohl Hunderte von Menschen umgebracht. Sie sagen, die Opfer waren Gbagbo-Milizen. Menschenrechtler sprechen von einer „Völkermordtat aus Rache“
MACHTWECHSEL Ouattaras Truppen sind in die ivorische Metropole einmarschiert, die letzten Soldaten Gbagbos haben sich verschanzt. Die Kämpfe sind ein blutiges Finale eines langen Bürgerkrieges, dessen Parteien jetzt unmittelbar aufeinandertreffen
Im Vergleich zur Gegenwart erscheint die 1993 zu Ende gegangene Diktatur als goldene Ära. Um die Elfenbeinküste wieder aufzubauen, braucht Outtara Hilfe.
Die ehemaligen Rebellen, die Wahlsieger Alassane Ouattara unterstützen, suchen jetzt die militärische Lösung des Konflikts. Gbagbos Armee verliert mehrere Städte.
Der Krisengipfel der westafrikanischen Regionalorganisation Ecowas beschließt, den UN-Sicherheitsrat um militärisches Eingreifen zu bitten. Ziel: Gbagbo soll abtreten.
Aus afrikanischer Sicht ist nicht akzeptabel, dass die Welt in Libyen aktiv wird, aber in der Elfenbeinküste einen ebenso brutalen Machthaber gewähren lässt.
In Libyen wird eingegriffen, aber nicht in der Elfenbeinküste, monieren die Staaten Westafrikas. So stoppt keiner den Krieg zwischen Gbagbo und Ouattara.