Die EU hat sich im Streit um die Atomanlagen in Iran in die konfrontative US-Strategie einspannen lassen. Jetzt muss sie die Initiative zurückgewinnen – und Iran deutlich machen, dass sie Teherans Sicherheitsbedürfnisse ernst nimmt
EU und USA sprechen Iran im Atomstreit die Souveränität ab. Im schlimmsten Fall wird sich die Bevölkerung aus Protest dagegen mit der ungeliebten Regierung solidarisieren
Die Forderungen der USA und der EU an Iran widersprechen dem Atomwaffensperrvertrag. Der Konflikt um das iranische Atomprogramm könnte der letzte Sargnagel für das Abkommen werden
Um Länder wie den Iran von einer nuklearen Bewaffnung abzuhalten, verhandelt die EU, während Europa-Besucher Bush droht. Doch diese Doppelstrategie ist fehlerhaft
Der Gouverneursrat der Internationalen Atomenergiebehörde streitet auf seiner Tagung um eine vom Iran beantragte Ausnahmegenehmigung für Urananreicherung „zu Forschungszwecken“. EU-Vertreter empfinden das als „Hintertür“
Verhandlungen zwischen Iran und EU über eine Umsetzung des Teheraner Abkommens offenbar gescheitert. Außenminister Joschka Fischer spricht von einer Fehlkalkulation Teherans. Washington fordert Einschaltung des UNO-Sicherheitsrates
Ab heute beschäftigt sich der Gouverneursrat erneut mit Irans Atomprogramm. Während die Experten noch Klärungsbedarf sehen, ist Teheran der Meinung, alle Fragen beantwortet zu haben. EU-Staaten setzen auf diplomatische Lösung des Konflikts
Europa kann sich gegenüber den USA nur behaupten, wenn es sich zur Friedensmacht entwickelt. Dazu müssen Frankreich und Großbritannien ihre Atomwaffen abgeben