Die Auseinandersetzungen rund um den Tahrirplatz nehmen kein Ende. Einige Kandidaten haben ihren Wahlkampf vorläufig eingestellt. Wie es weitergeht, ist offen.
Laut einer Studie beurteilen viele Ägypter die Rolle des Militärs, der Regierung und der Polizei als positiv. In der Wählergunst liegen Islamisten und die liberale Partei Wafd vorne.
Der Gewaltausbruch eröffnet der Armee die Option, die Wahl abzusagen. Doch deren Annullierung könnte nach hinten losgehen. Der Tahrir-Platz würde noch voller werden.
Überraschend und brutal greift die Polizei die Menschenmenge an. Es gibt Tote und Verletzte. Für die Demonstranten ist die Macht des alten Regimes noch nicht gebrochen.
Zwei Tage nach den Straßenschlachten sprechen Aktivisten und die liberale Presse von einem endgültigen Bruch zwischen Volk und Militär. Der erste Minister tritt zurück.
AUSSCHREITUNGEN Die ägyptische Hauptstadt erlebt den blutigsten Tag seit der Revolution. Was aussieht wie Gewalt zwischen Christen und Muslimen, ist eher ein Kampf zwischen dem Militär und seinen Gegnern
Die Militärregierung unterbindet Kritik mit derselben Brutalität wie Mubarak. Auf das Militär gesetzt zu haben, ist einer hoher Preis, den die Revolutionäre jetzt zahlen.
In Kairo geht die Demokratiebewegung wieder auf die Straße – jetzt gegen das herrschende Militär. Denn dieses kehrt zunehmend zurück zu den Methoden Mubaraks.
Die Demonstranten kehren auf den Tahrirplatz in Kairo zurück. Sie fordern einen festen Zeitplan für die Wahlen und die Machtübergabe vom Militär an eine zivile Regierung.
Das Militär verschärft den Druck auf Organisationen von Menschenrechtlern, die Gelder aus dem Ausland erhalten. Nichts habe sich gebessert, klagen diese.
Ägyptens Regierungschef stellt seine neuen Minister vor, so will Scharaf die Demonstranten besänftigen. Das Echo auf das umgebildete Kabinett ist geteilt.
Ein Blogger und zwei Journalisten werden vor Gericht zitiert, weil sie die neue Führung des Landes kritisiert haben. Die Armee schränkt die Berichterstattung ein.
Ohne Muslimbrüder, dafür klar gegen das Militär: Die Demos an diesem Freitag markieren ein Bruch der Bewegung in Ägypten. Und die Teilnehmerzahlen sinken.