Papst Pius XII. ist noch immer hochumstritten: Von 1939 bis 1958 im Amt, prangerte er nie den Holocaust an. Der Vatikan will ihn trotzdem seligsprechen, eine Berliner Ausstellung dient diesem Ziel.
Argentinien und der Vatikan haben Kriegsverbrechern bei der Flucht in den Süden geholfen, sagt der Publizist Uki Goñi. Präsident Perón hegte ideologische Sympathien für die Nazis – doch dieses Thema ist in Argentinien noch immer tabu
Die Seligsprechung von Kardinal von Galen am Sonntag in Rom ist umstritten: Der „Löwe von Münster“ kämpfte in der NS-Zeit gegen Euthanasie, schwieg aber zum Judenmord
Das Verfahren für die Seligsprechung der von den Nazis ermordeten Lübecker Geistlichen geht in die zweite Phase: Das Erzbistum Hamburg hat die Unterlagen über die Märtyrer vervollständigt. Nun wird der Vatikan entscheiden
Ein Sammler findet Dokumente auf einem Flohmarkt in Rom : Ein britischer Diplomat informierte den damaligen Papst über den Verlauf des Zweiten Weltkriegs und die Judenverfolgung. Doch der schwieg. Und Woytila will ihn heilig sprechen
■ Katholische Kirche erkennt im Dokument zum Holocaust keine eigene Schuld an. Jüdische Gemeinde sieht deutlichen Rückschritt gegenüber früherer Papst-Äußerung
■ Bis in die jüngste Vergangenheit hielten die Päpste an ihrem Dogma fest, wonach Juden „Christusmörder“ seien und ausgegrenzt gehörten. Papst Pius XII. widersprach den Nazis kaum