MORD IN DRESDEN Während die Bluttat allmählich aus den Medien verschwindet, kämpfen die Muslime weiterhin für ein deutliches Zeichen der Politik gegen Islamhass. Das versuchen Islamisten zu nutzen
RASSISMUS 1.500 Menschen kommen in Dresden zur Trauerfeier für die ermordete Ägypterin Marwa El Sherbini. „Die Stadt erlitt mit der Bluttat einen herben Rückschlag“
Der Mann, der in der vergangenen Woche eine 31-jährige Ägypterin im Dresdener Landgericht mit 18 Messerstichen getötet hat, hatte vermutlich islamophobe Motive.
Die erneute Schlägerattacke auf eine Pizzeria in der sächsischen Kleinstadt verübten keine Unbekannten: Eine Bürgerinitiative ordnet die Verdächtigen der örtlichen rechten Szene zu.
Nach den Überfällen auf Raststätten wird noch eine Attacke von Neonazis bekannt: Rechte bedrängten in Dresden eine Asiatin und ihre Tochter. Die Polizei ließ die Täter laufen.
Beim Auswärtsspiel von Türkiyemspor in Chemnitz waren erstmals Vertreter aus Politik und Kultur dabei. Sie sollen fremdenfeindliche Übergriffe dokumentieren. Dass der Aufruf nicht unumstritten ist, weiß auch Fanbeauftragter Cetin Özaydin
Ein Jahr nach Mügeln wollte eine Journalistin mit Sachsens Ausländerbeauftragter Bilanz ziehen - die CDU-Politikerin gab ihr einen Korb: Positive Nachrichten seien dringlicher.
Im August 2007 sorgte ein Gewaltausbruch gegen Inder in der sächsischen Kleinstadt Mügeln weltweit für Schlagzeilen. Heute möchten Mügelner vor allem in Ruhe gelassen werden.
Nach den Mügelner Ereignissen wurden bis heute zwei Strafbefehle und zwei Bewährungsstrafen verhängt. Die Untersuchungen gegen sechs weitere mutmaßliche Täter stehen vor dem Abschluss.
Fünf Monate nach der Hetzjagd in Mügeln ist ein Angeklagter zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Plötzlichen Erinnerungslücken von Zeuginnen glaubte der Richter nicht.
Im Sommer hatten sich im sächsichen Mügeln acht Inder in eine Pizzeria geflüchtet, vor der eine wütende Menge tobte. Frank D. war vorn dabei und wurde nun zu acht Monaten Gefängnis verurteilt.
Der FDP-Bürgermeister beschönigt die Hetzjagd in einer Rechtspostille, doch Sachsens FDP-Chef fährt lieber Motorrad. Parteichef Westerwelle redet die Sache klein.