Mitten in Belgrad leben über 1.500 Flüchtlinge in einem illegalen Lager. Sie frieren, hungern. Von den Behörden werden sie hilflos geduldet statt betreut.
Flüchtlinge zahlen Schleppern 5000 Euro für den Traum von der EU - um in Serbien zu stranden und im Müll zu leben. Dennoch versuchen viele es immer wieder.
■ SPD-Innenminister setzt im Prinzip auf die freiwillige Rückkehr von 180.000 Kosovo-Flüchtlingen. Anders als die Grünen ist er aber bereit, sie auch zwangsweise heimzubringen
Ziehen Milosevic' Truppen wirklich ab? Die Nato jedenfalls will allen Minderheiten im Kosovo, auch der serbischen, Schutz bieten. Die UÇK verspricht, es werde keine Racheakte geben, aber vereinzelt gab es auch schon Lynchjustiz ■ Aus Tetovo Erich Rathfelder
Die Nato wollte Milosevic nur drohen und weiß nun nicht weiter. Bodentruppen oder Verhandlungen? Eine Bilanz von zwei Monaten Krieg ■ Von Thomas Schmid
■ Nach Ansicht von Walter Kolbow, als Staatssekretär im Verteidigungsministerium für die Flüchtlingshilfe in Makedonien zuständig, muß Deutschland noch mehr Vertriebene aufnehmen
In Ingelheim besuchte Bill Clinton, der angeblich mächtigste Mann der Welt, auch eine Einrichtung für Kosovo-Flüchtlinge. Und zeigte sich berührt, betroffen. Frauen zücken ihre Taschentücher, und Gerhard Schröder steht daneben ■ Aus Ingelheim Markus Franz
■ Bundesinnenminister rechnet mit Zustimmung der Länder für die weitere Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland. Makedonien schließt seine Grenze zum Kosovo
„Weder Schlagen noch Verstümmeln ist erlaubt“, berichtet der Serbe Milan Petrovic. Der Familienvater war zehn Tage lang im Kosovo an den Vertreibungen von Tausenden Albanern beteiligt ■ Aus Belgrad Maggie O'Kane
Seit Beginn des Jahrhunderts haben sich die Kosovo-Albaner von ihren „Brüdern und Schwestern“ im Nachbarland entfremdet. Jetzt flüchten 400.000 Vertriebene in die riesigen Zeltlager in Albanien. Die Hilfsorganisationen befürchten neue Spannungen. ■ Aus Tirana Philipp Maußhardt