■ Frauen wollen alles: Job und Kind. Wer nur das eine hat und das andere nicht, wird – je nach Gusto – mißtrauisch beäugt oder bemitleidet. Die Vereinbarkeit von Beruf und Kind ist die neue Norm. Wobei der Beruf möglichst interessant sein soll und die Kinder perfekt. Die Balance zwischen privater und öffentlicher Sphäre bringt Streß. Auch unter den Frauen: zwischen Müttern und Nichtmüttern, Karrierefrauen und Teilzeitangestellten, Hausfrauen und Arbeitsbesitzerinnen. Es grassieren Neid und subtile Herbsetzung. Wenn Frauen sich fertigmachen – ein Symptom dafür, daß Politik und Gesetzgebung versagen.
Eine „Spiegel“-Titelstory über „scheidungswillige Ehefrauen“ ist intern unter Beschuß geraten. Gegenartikel bei Frau in Auftrag gegeben ■ Aus Berlin Barbara Debus
■ Umfrage zu sexueller Belästigung bei den Grünen erregt die Partei. Die Studie ziehe wegen zu geringer Datenbasis falsche Schlußfolgerungen, kritisiert die bündnisgrüne Abgeordnete Ida Schillen
■ Das Freitag im Bundesrat auch von der SPD abgesegnete neue Ausländerrecht schafft Verwirrung: Was geschieht nun mit mißhandelten ausländischen Ehefrauen?
Gleichstellungsbeauftragte sollen Frauen vor Diskriminierung schützen, werden oft aber selbst diskriminiert. Bei anderen Personen heißt das Mobbing ■ Von Elke Plöger
■ Wenn Frauen verfolgt werden, weil sie Frauen sind, „muß das ein Asylgrund“ sein, sagt der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende. Iranerin wurde ausgepeitscht, weil sie mit Männern Auto gefahren war: Asyl abgelehnt
■ Bundesfrauenministerin Claudia Nolte eröffnet eine zentrale Koordinationsstelle für Frauenhäuser. Viele autonome Frauenhäuser fühlen sich dabei vereinnahmt