Rassistische Parolen in Rußland sind keine Ausfälle einiger weniger, sondern dabei, fester Bestandteil der Staatsdoktrin zu werden. Die Regierung schweigt dazu, und die Zahl ausreisewilliger Juden wächst ■ Aus Moskau Klaus-Helge Donath
■ Wassilij Aksjonow ist ein Vertreter der sowjetischen Beat generation der 60er Jahre. Der Sohn Jewgenia Ginsburgs, der seit 1979 in den USA lebt, äußert sich über seine Zeit in der Emigration nach dem Wegfall
■ 40 Millionen Menschen wollte die Kommunistische Partei gemeinsam mit den Gewerkschaften für ihren Protesttag gegen Präsident Jelzin und die Verarmung in Rußland mobilisieren, doch nur etwa eine Million kamen
■ Der Lebensbericht eines kommunistischen Arbeiters führt vom Rotfrontkämpferbund über die Kriegsgefangenschaft im Gulag zur Abkehr vom Stalinismus und zur Altersweisheit
Welche Kräfte werden in Zukunft die russische Gesellschaft prägen? Eine kleine Geschichte der Intelligenzija sowie ihr Verhältnis und ihre Distanz zum Regime ■ Von Masha Gessen
50 Jahre Luftbrücke: Die US-Transportmaschinen werden von den Blockade-Berlinern noch immer wie das Goldene Kalb verehrt. 322 Tage Trockennahrung und Schokoriegelbomben ■ Von Rolf Lautenschläger
■ Auch wenn der Ostsektor eine vermeintliche Überlegenheit über den Westen propagierte, bezog während der Blockade nicht einmal jeder zwanzigste Westberliner seine Lebensmittel aus der Zone
Nach dem Anschlag auf die russische Botschaft in Lettlands Hauptstadt haben sich die Beziehungen zwischen beiden Ländern weiter verschlechtert. Jelzin droht dem Nachbarn mit wirtschaftlichen Maßnahmen ■ Von Gabriele Lesser
Zwischen sechs und elf Millionen Dollar hat die Vorbereitung des Treffens Jelzin–Chirac–Kohl in Jekaterinburg gekostet. Nun findet es in der Hauptstadt statt ■ Aus Moskau Barbara Kerneck
In der Russischen Föderation soll es künftig nur noch „Rußländer“ geben – ohne Angaben über die Nationalität. Was als Fortschritt gedacht war, stößt auf den Protest autonomer Republiken und Gebiete ■ Aus Moskau Klaus-Helge Donath
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion zögerten die Russinnen, Kinder zu bekommen. Seit der Wiederwahl Jelzins steigt die Zahl der Schwangerschaften. Viele hoffen auf ein Mindestmaß an Stabilität ■ Aus Moskau Klaus-Helge Donath
Die Kosaken, einst verfolgt, haben Jelzin viele Privilegien abgetrotzt. Der Frieden mit Tschetschenien paßt ihnen hingegen gar nicht ■ Aus Stawropol Klaus-Helge Donath
Hoffnungen, Wünsche und Vorstellungen einer russischen Familie in der Zeit der Präsidentschaftswahlen im Juli 1996. Für ihren Alltag ist die Politik im Kreml nicht von großer Bedeutung ■ Von Verena Wagner