Dem Leben das Pathos, der Wahrheit den Irrtum: Die Gesamtausgabe Martin Heideggers ist bei der Auslegung von Nietzsches Zweiter Unzeitgemäßer Betrachtung angekommen. Dieser Band 46 enthält Seminarnotizen und hat es in sich: viel Nutzen, wenig Nachteil der Philosophie für das Leben
Weil die neue alte Mitte nicht über Eliten reden will, bleibt Deutschland die Mittelmaßrepublik mit Führungsfilz. Doch ein offener Diskurs ist notwendig. Wer sich dieser Debatte verweigert, spielt den Interessen von sinistren Korps in die Hände, die jenseits jeder demokratischen Kontrolle operieren
Der Medientheoretiker Friedrich Kittler hat den Kulturwandel als Folge von Militärtechnik untersucht. Zum sechzigsten Geburtstag haben ihm Kollegen und Schüler die Festschrift „FAKtisch“ gewidmet
Liebe dein Vaterland wie dich selbst, fordern die Christdemokraten: Es ist schon tausend Jahre alt. Ein Essay über die vielen Fallen, in die der Diskurs um Nationalstolz, Vergangenheit und Zukunft tappt
Teddy, der Inkommensurable (12 und Schluss): Wo Adorno, der Theoretiker der Negation, doch positiv wurde. Und welche Einsicht ihm verschlossen blieb, weil er zu früh starb. Vier Bausteine zu einer zeitgemäßen Lesart der Kritischen Theorie
Es gibt keine theoretische Wunderwaffe, mit der man die Welt fassen könnte: Richard J. Evans plädiert für unterhaltsame linke Geschichtsschreibung, die das theoretische Baby trotz allem nicht sofort mit dem marxistischen Badewasser ausschüttet
In Israel ist Adorno kaum bekannt. Eine Tagung in Tel Aviv machte sich jetzt daran, dies zu ändern. Im Vordergrund stand dabei nicht die Heimholung ins Jüdische, sondern die Figur des politisch eingreifenden Intellektuellen
Teddy, der Inkommensurable (11): Im gegenwärtigen Adorno-Jahr lässt sich die Theorie ganz praktisch verwerten – als großes Kulturbetriebsgewimmel. Wer noch in den eher praxisfernen Achtzigern Geisteswissenschaften studiert hatte, dem kann das manchmal als umfassendes So-tun-als-ob erscheinen
Das politische Werk und der marxistische Beitrag: Micha Brumlik über den notwendigen Abschied von revolutionären Subjekten und die gerechte Verteilung von Gütern – ein Gespräch aus Anlass des Frankfurter Kommunismus-Kongresses
Das Filmbild hat sinnliche Evidenz, die Dekonstruktion nicht. An diesem Widerspruch reiben sich Kirby Dick und Amy Ziering Kofman in ihrem Porträtfilm „Derrida“, der dem französischen Philosophen Jacques Derrida gewidmet ist
Teddy, der Inkommensurable (10): Für seine ästhetische Theorie war „Abstraktion als Weltsprache“ nicht mehr maßgeblich. Wie kann man sich ihr trotzdem mit den Mitteln zeitgenössischer Kunst nähern? Gedanken zum Adorno-Denkmal in Frankfurt