GAST-AZUBIS In Spanien herrscht eine hohe Arbeitslosigkeit besonders unter Jugendlichen, in Deutschland haben Betriebe Schwierigkeiten, Lehrstellen zu besetzen. In Hannover versucht man, beide Probleme zu lösen
PRIVATISIERT Weite Teile der spanischen Bildungseinrich- tungen sind nicht mehr in öffentlicher Hand. Die schwere Finanzkrise verstärkt den Trend zu Privatisierung. Das setzt die Versorgung mit dem Allgemeingut Bildung unter Druck. Ganze Stadtteile bleiben ohne Schule
Hunderttausende Lehrer demonstrieren gegen geplante Kürzungen im Bildungsbereich. Durch die Einschnitte würden die Erfolge der letzten 30 Jahre zerstört.
In Spanien sind über 3.000 LehrerInnen entlassen worden. Als Reaktion auf die Demontage des öffentlichen Bildungssystems gehen 90.000 Menschen auf die Straße.
Israels Botschaft in der spanischen Hauptstadt Madrid erhält eine Fülle von Postkarten mit judenfeindlichen Sprüchen. Sie stammen von Erst- und Zweitklässlern.
Der 34-jährige Spanier Pablo Pineda ist der erste europäische Lehrer mit Downsyndrom. Seine Mutter hatte ihn nie aufgegeben. Jetzt will er Psychopädagoge werden.
Knapp die Hälfte aller Schulen um Madrid sind in privater Hand. Öffentliche Ausgaben für Bildung liegen derweil auf einem Tiefstand. Die Auswirkungen sind nur schwer messbar.
Spaniens konservative Kultusministerin Pilar del Castillo will den Religionsunterricht aufwerten – und schreibt einen Nationalkatholizismus in den Lehrplan, über den sich General Franco gefreut hätte
■ „West Side Story“ als Multikultiprojekt: Spaniens Schüler sollen im Unterricht mit alten Oscar-Preisträgern geistig und moralisch auf das Leben vorbereitet werden