■ Der UN-Beauftragte für humanitäre Fragen in der Golfregion, Aga Khan, versucht seit gestern in Bagdad eine Verlängerung der Hilfsprogramme zu erreichen
■ Die Hauptforderung des "Islamischen Heiligen Krieges", die Freilassung von 17 in Kuwait inhaftierten Gesinnungsgenossen, hat sich im Zuge der Golfkrise von selbst...
■ Nicht ein einziges Mal stellte die US-Botschafterin in Bagdad, April Glaspie, während ihres Gesprächs mit Saddam Hussein am 25. Juli 1990 die Legitimität des irakischen Anspruchs auf Kuwait in Frage
■ Erste Berichte aus dem zerstörten Bagdad: Nach fünf Wochen unter Bomben hatte sich die Stimmung geändert. Das wirkte sich auf die Kalkulation der irakischen Führung aus. Zerstörung auch in Kuwait City. Hier herrschen noch bewaffnete Jugendliche.
■ Ursprünglich ging es darum, die irakischen Truppen aus Kuwait zu vertreiben. Doch damit will sich kaum noch ein Mitglied der Anti-Saddam-Koalition begnügen. Syrien will Saddam Husseins Sturz, in Washington wird erwogen, ihn gezielt umzubringen, und der einflußreiche US-Abgeordnete Les Aspin fordert sogar, den Süden Iraks für längere Zeit zu besetzen.
■ Achim Exner (SPD), Oberbürgermeister von Wiesbaden, kritisiert die von Bonn zugesagte Finanzhilfe: Man könne sich nicht aus der Verantwortung „freikaufen“
■ Noch steht die öffentliche Meinung hinter dem Angriff, doch verschiedene Oppositionelle kritisieren die ägyptische Beteiligung an der systematischen Vernichtung Iraks
■ Die US-Medien können sich in ihrer Kriegsbegeisterung kaum zurückhalten/ Militärexperten diskutieren im Fernsehstudio über die Notwendigkeit eines anschließenden Bodenkrieges
■ Deutsche TeilnehmerInnen des internationalen Gulf Peace Team berichten über ihr Friedenscamp im irakischen Aŕar: „Wir bleiben — mindestens bis zum 15. Januar“