Nirgendwo sonst in der SPD wird der Konflikt zwischen Traditionalisten und Modernisierern heftiger ausgetragen, wird um Personen und Programme hinterhältiger gekämpft als in Frankfurt am Main ■ Von Klaus-Peter Klingelschmitt
Seit ihrem zweistelligen Wahlergebnis in Hessen kokketieren die Grünen mit der Übernahme eines Innenministeriums. Eine genauso verlockende wie kurzsichtige Perspektive, mit der das eigentliche Anliegen grüner Politik, das sozial-ökologische Reformprojekt, nicht weiterentwickelt wird ■ Von Hans-Joachim Giegel
Der Jesuitenschüler Heiner Geißler beendet die Liaison mit den Gelben und bestellt das schwarz-grüne Aufgebot / Aber die Benennung von netten Gemeinsamkeiten bleibt der Autor von „Gefährlicher Sieg“ schuldig ■ Von Hans Monath
Trotz aller verbalen Abgrenzung teilen Grüne und Konservative ein Politikmodell: die dezentrale Gemeinschaft, die sich ebenso im alternativen Milieu wiederfindet wie in der katholischen Soziallehre ■ Von Sibylle Tönnies
■ Hat die Staatengemeinschaft in Bosnien kapituliert? Endet auf dem Balkan die Chance einer europäischen Sicherheitspolitik? Muß die Zivilbevölkerung jetzt mit militärischen Mitteln geschützt werden?...
Der Mann hat eine Wut. Auf die Linke und „dieses Gejammere“, daß „Macht schmutzig mache“. Joschka Fischer will in die Bundesregierung mit SPD-Chef Scharping: „Ich habe keine Angst.“ Das sei eine historische Aufgabe: „Autoritäre Strukturen drohen.“ Das ehemalige Mitglied des „Revolutionären Kampfes“ hält es für seine verdammte Pflicht, die „Machtfrage zu stellen“, und verspricht: Ein Fischer in der Regierung ist „ein Ärgernis“. ■ Ein Gespräch mit Arno Luik
■ Gerhard Schröder, Ministerpräsident in Niedersachsen und Superschattenminister der Sozialdemokraten, votiert einsilbig für Rot-Grün und steuert inhaltlich eine große Koalition an / Er will ein ...
Der Ehrenvorsitzende der FDP muß sehr lachen. Über die SPD und ihren Scharping: „Er muß noch üben, der Herr!“ Über die Grünen und ihren Fischer: „Das einzig Zuverlässige ist seine Unzuverlässigkeit.“ Kanzler Kohl? Eine Art Verfassungsfeind. Ärgerlich: Noch läuft nicht alles so, wie Graf Lambsdorff es gerne hätte. „60-Stunden-Woche – warum nicht?“ Aber der Mann ist auch Realist. Er weiß, daß ihm im Jenseits nur eins bleibt: „auf Gnade“ zu hoffen. ■ Ein Gespräch mit Arno Luik