Der Mann hat eine Wut. Auf die Linke und „dieses Gejammere“, daß „Macht schmutzig mache“. Joschka Fischer will in die Bundesregierung mit SPD-Chef Scharping: „Ich habe keine Angst.“ Das sei eine historische Aufgabe: „Autoritäre Strukturen drohen.“ Das ehemalige Mitglied des „Revolutionären Kampfes“ hält es für seine verdammte Pflicht, die „Machtfrage zu stellen“, und verspricht: Ein Fischer in der Regierung ist „ein Ärgernis“. ■ Ein Gespräch mit Arno Luik
■ Bei seiner Tour durch die Hochburgen des SPD-Arbeitnehmerflügels erwähnt der Niedersachsen-Chef den Kanzlerkandidaten Rudolf Scharping mit keinem Wort
■ Gerhard Schröder, Ministerpräsident in Niedersachsen und Superschattenminister der Sozialdemokraten, votiert einsilbig für Rot-Grün und steuert inhaltlich eine große Koalition an / Er will ein ...
Der Ehrenvorsitzende der FDP muß sehr lachen. Über die SPD und ihren Scharping: „Er muß noch üben, der Herr!“ Über die Grünen und ihren Fischer: „Das einzig Zuverlässige ist seine Unzuverlässigkeit.“ Kanzler Kohl? Eine Art Verfassungsfeind. Ärgerlich: Noch läuft nicht alles so, wie Graf Lambsdorff es gerne hätte. „60-Stunden-Woche – warum nicht?“ Aber der Mann ist auch Realist. Er weiß, daß ihm im Jenseits nur eins bleibt: „auf Gnade“ zu hoffen. ■ Ein Gespräch mit Arno Luik
Vor 75 Jahren unterschrieb Friedrich Ebert die Weimarer Verfassung. In der Bundesrepublik diente die Kritik an ihr der Feier der „wehrhaften Demokratie“. Ein respektvoller Rückblick aus der sicheren Distanz von ■ Christian Semler
Arbeiterbewegung und Einwanderung im deutschen Kaiserreich: Schon Ende des 19. Jahrhunderts forderte die SPD ein Recht auf Einbürgerung / In den Gewerkschaften dominierte die Angst vor der billigen Lohnkonkurrenz ■ Von Martin Vorberg
Auch die SPD kann den Asylkompromiß nicht mehr schönreden/ Der Entwurf für ein Asylverfahrensgesetz läßt Flüchtlingen kaum noch eine Chance/ Verfassungsrechtliche Bedenken in der SPD-Bundestagsfraktion ■ Aus Hannover Jürgen Voges