Es ist offen, ob die EU mit ihrem Zehn-Punkte-Plan richtige Antworten auf die Schiffskatastrophen im Mittelmeer gibt, sagt der UNHCR-Vertreter Vincent Cochetel.
Die Betroffenheit über die Flüchtlingskatastrophen im Mittelmeer ist groß. Trotzdem beharrt die große Politik auf der „Festung Europa“. Das ist brutal und zynisch.
Die EU beruft ein Krisentreffen zur Flüchtlingspolitik ein. Die Seenothilfe soll verbessert werden. Aber auch die Abschottung könnte ausgeweitet werden.
Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass etwa 800 Flüchtlinge vor der Küste Libyens ertrunken sind. Zwei mutmaßliche Schlepper wurden festgenommen.
Ein Flüchtlingsboot, das offenbar aus der Türkei kam, ist direkt vor der Touristeninsel Rhodos zerschellt. Mindestens drei Menschen starben, 93 wurden gerettet.
Bei der erneuten Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer werden rund 950 Tote befürchtet. Hilfsorganisationen und Politiker drängen auf Konsequenzen seitens der EU.
40 Menschen sollen beim Untergang eines Flüchtlingsschiffs umgekommen sein. Auf einem anderen Schiff soll ein religiös motivierter Streit Todesopfer gefordert haben.
Dadaab ist das größte Flüchtlingslager der Welt. Kenias Regierung will es nun nach Somalia verlegen lassen. Italiens Küstenwache rettete fast 1000 Bootsflüchtlinge.
Eine Privatinitiative will mit der „Sea Watch“ ins Mittelmeer fahren, um gegen die Politik der EU zu demonstrieren. Initiator Höppner erklärt die Gründe.