Die Opposition wird in ihrer Mobilisierung immer hysterischer, die Muslimbrüder immer fanatischer. Die politische Polarisierung ist längst nicht beendet.
Brandsätze fliegen, Schüsse fallen: Die Lage in Kairo ist extrem angespannt, Augenzeugen berichten, auf Demonstranten sei gefeuert worden. Neue Proteste sind angekündigt.
Der Präsident erfüllt eine zentrale Forderung der Opposition und zieht sein Dekret zurück. An dem Termin des Verfassungsreferendums am 15.12. hält er aber fest.
Nach anhaltenden Protesten stellte Ägyptens Präsident Mursi eine Verschiebung des umstrittenen Referendums in Aussicht. Gleichzeitig will er dem Militär Polizeiaufgaben übertragen.
Opposition und Muslimbrüder versuchen, Möglichkeiten für eine Befriedung des Konflikts zu finden. Doch es sind auch weitere Demonstrationen angekündigt.
Die Demonstranten in Kairo sollen den Bereich am Palast des Präsidenten bis zum Nachmittag verlassen, sonst werde die Garde ihn räumen. In der Nacht starben fünf Menschen.
Die ägyptische Armee hat versprochen, ihre Panzer nicht gegen Protestierende zu richten. Mindestens vier Menschen sollen in Kairo in der Nacht getötet worden sein.
Straßensperren, Tränengas und schwarze Bildschirme: In Ägypten gehen die Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern des Präsidenten und seinen Gegnern weiter.
Ägypten arbeitet gerade seine Geschichte der Spaltung und Verfolgung auf. Trotz vieler Proteste gegen Präsident Mursi wird es keinen Bürgerkrieg geben.