Wer sich in ihrem Kreisverband frauenfeindlich äußert, muss Strafe zahlen, erzählt FDP-Politikerin Doris Buchholz. Doch Sexismus sei nicht nur ein Problem der Liberalen.
Es ist richtig vom „Stern“, die Geschichte zu veröffentlichen. Und die FDP sollte sich nicht als Opfer einer Kampagne stilisieren. Was ansteht, ist eine Entschuldigung.
Auch der letzte Macht-Macho sollte Grenzen zwischen flirtendem Miteinander und machtgesteuerter Besitzgier erkennen. Brüderle ist ein Relikt aus Bonner Zeiten.
Die Anekdote über Brüderles Anmache mag ein Tabubruch sein. Doch es ist kein Vergnügen, sich im politischen Berlin ständig den Sexismus von Politikern anhören zu müssen.
„Nichts ist in der Politik endgültig abgeschlossen“, weiß Sigmar Gabriel – und hat nach dem rot-grünen Wahlsieg in Niedersachsen dem Betreuungsgeld erneut den Kampf angesagt.
Der umstrittene FDP-Parteichef Philip Rösler hatte – mit einem guten Wahlergebnis im Rücken – seinen Rücktrit angeboten. Nun bleibt er. Rainer Brüderle soll das Wahlkampfteam leiten.
Die Wahl in Niedersachsen ist immer noch nicht entschieden. Hochrechnungen ergeben Pattsituationen oder knappe Ein-Sitz-Mehrheiten für Rot-Grün und Schwarz-Gelb im Landtag.
Kaum ein Wiki-Eintrag wurde 2012 so oft geändert wie der vom FDP-Hoffnungsträger. Die „Wirtschaftswoche“ übte Kritik und machte inoffizielle Verbesserungsvorschläge.
Kurz vor der Niedersachsen-Wahl sacken die Liberalen bundesweit auf zwei Prozent ab. Schuld am Absturz seien die Attacken von Dirk Niebel, glauben einige FDPler.
Beim Dreikönigstreffen der Liberalen in Stuttgart wirkt Parteichef Philipp Rösler wie ein politisch Untoter. Sein Fall erscheint nur noch eine Zeitfrage.
Die Entscheidung über die Führungsspitze der Liberalen soll bis Ende Januar geklärt sein. Das fordert der hessische FDP-Landesvorsitzende Jörg-Uwe Hahn.
Die Niedersachsen-Wahl wird wohl über das Schicksal von FDP-Chef Rösler entscheiden. Parteivize Volker Wissing legt ihm im Falle einer Niederlage den Rücktritt nahe.