Auf der Fernsehmesse MipTV in Cannes laufen Ideen nicht so gut. Fertigprodukte und Koproduktionen kommen bei den Sendern besser an - auch bei US-Produzenten.
Bislang waren Geschichtsdokus mit Spielszenen – den berühmten „Reenactments“ – weit verbreitet. Jetzt besinnen sich Sender und Dokfilmer wieder mehr auf Archivmaterial und authentische Orte
Dem deutschen TV steht eine Religionsoffensive bevor: Im Februar 2007 startet mit Trinita der erste rein religiöse Kanal. Die katholische Kirche will sogar jedem Sender ein „katholisches Gesicht“ geben
Dokumentationen ohne dokumentarische Anteile sind der Renner auf der weltgrößten Programm-Messe Mip TV. Und deutsche Sender produzieren fleißig mit bei den neuen Unterhaltungsformaten
Im TV grassiert der Formatklau. Auf der Fernsehmesse MipTV gründeten Deutschlands führende Unterhaltungsproduzenten einen Verein – und gelobten, nicht mehr von einander abzukupfern
Die freien Fernsehproduzenten wettern dagegen an, wie ARD und ZDF ihre Produktionsfirmen finanzieren. Die EU-Kommission scheint dabei auf ihrer Seite zu sein – sie vermutet Quersubvention
Bei der filmischen Aufarbeitung und unterhaltsamen Zubereitung historischer Themen gilt längst: Quote macht frei, Tabus gibt es keine mehr. Und die BBC plant bereits den Sechsteiler „Auschwitz“
Der deutsche Medien-BWLer geht gern auf Nummer Sicher und kauft im Ausland erfolgreiche TV-Formate. Doch auch hierzulande werden Shows erfunden. Die sind auch erfolgreich – im Ausland
TV-Figuren, die für Produkte werben, stärken alle Bindungen: vom Zuschauer zum Sender, vom Verbraucher zur Marke, vom Sender zum Hersteller. Also interessieren sich Fernsehmacher zunehmend fürs Lizenzgeschäft – und weniger fürs Programm
No more „silly German money“, stattdessen Cross-Marketing, Gefühl, Comedy wie gehabt, dazu günstigere Koproduktionen mit den USA: Neues von der größten europäischen Fernsehmesse „Mip“ im schönen Cannes