God save the Queen, weil sie Michael Caine und Tom Courtenay längst zum Ritter schlug. In Fred Schepisis Kinofilm „Letzte Runde“ sind die Helden des Free Cinema allerdings alt und zahm geworden
Blut und Blumen: Terence Davies hat Edith Whartons Emanzipationsdrama „Haus Bellomonont“ mitGillian „X-Files“ Anderson als scheiternder High-Society-Dame im New York des Fin de Siècle verfilmt
Nichtskönner mit Herz und Schnauze retten die Menschheit, zum Klonen und Kreuzen bleibt keine Zeit: Mit „Evolution“ will Regisseur Ivan Reitman seinen Erfolg, den er mal mit „Ghostbusters“ gelandet hat, intergalaktisch wiederholen
Wohl kalkulierte Poesie mit Wundermündern: In Nana Djordjadzes Film „27 Missing Kisses“ wird das osteuropäische Kino zur Projektionsfläche für westliche Wünsche
Alles Effekt: Die Hightech-Animation „Titan A.E.“ will zeigen, wozu der Zeichentrickfilm alles fähig ist – sieht aber als komplett ideenfreies Plagiat sämtlicher „Star Wars“-Folgen und anderer Sci-Fi-Filme letztlich ziemlich alt aus
Zwischen netten Prostituierten und schändlichen Schändern: In dem Thriller „The Lost Son“ muss sich Private Eye Daniel Auteuil allein durchs unwirtliche London schlagen
Sauberes Qualitätskino mit sozialem Anspruch hat bei Alan Parker seinen Preis:„Die Asche meiner Mutter“ häuft Armut auf Whiskey auf Dauerregen. In irischer Ewigkeit
Die Kinder von Kohl und Commodore: Karl Koch, der Hacker, der für einen der mittleren Spionagefälle der Bundesrepublik mitverantwortlich zeichnete, gehörte zu ihnen. Hans-Christian Schmid zeigt jetzt in „23“ die Achtziger im Chaos der Weltverschwörungen ■ Von Philipp Bühler