Von Krise keine Spur? Hunderttausende Italiener gehen aus Protest gegen Premier Berlusconi auf die Straße. Seinen bizarr wirkenden Optimismus halten sie für Realitätsverlust.
Silvio Berlusconi hat mal wieder die Vertrauensfrage gewonnen – und kann dennoch als politisch erledigt gelten. Doch der Abschied gestaltet sich quälend langsam.
ITALIEN Zehntausende gegen Kürzungen auf der Straße. Ein von der EZB gefordertes Sparpaket sieht Erhöhung der Mehrwertsteuer vor. Schuldenbremse in der Verfassung
Das Amt hilft nicht mehr, Privatinteressen durchzusetzen. Da ist die Entscheidung, aus der Politik auszusteigen, nur folgerichtig. Doch Berlusconis Partei wird ohne ihn zerfallen.
Trotz täglichem Chaos setzen italienische Politiker auf Autos und Lkw. Auch die Hochgeschwindigkeitstrasse durch das Susa-Tal bedeutet keine Abkehr von dieser Politik.
ITALIEN Nach den verheerenden Niederlagen von Berlusconis Kandidaten bei den Kommunalwahlen droht der Regierungschef den Städten, wo die Linken gewannen. Die feiern trotzdem ihren historischen Sieg
Die Rechtskoalition des Ministerpräsidenten steckt in ihrer Hochburg eine herbe Niederlage ein. Sollte die Stichwahl verloren gehen, könnte das die Regierung in Rom gefährden.
Eine erste Fähre mit rund 1.500 Personen an Bord verlässt die Insel. Ziel ist der Ort Manduria in Apulien. Dort machen Bürgerwehren bereits Jagd auf Migranten.
Tausende Flüchtlinge aus Tunesien treffen auf der Insel Lampedusa ein. Rom will jetzt eigene Polizisten in Tunesien stationieren, um ungenehmigte Ausreisen nach Italien zu verhindern.
Totó Cuffaro wurde wegen seiner Amtshilfe für die Mafia in letzter Instanz zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Er trat noch am gleichen Tag die Haft an.
Das italienische Verfassungsgericht hat den Kern von Berlusconis Immunitätsgesetzes zurückgewiesen. Die Richter sollen selbst entscheiden, ob Berlusconi vor Gericht muss.
Die Studenten in Rom demonstrierten erneut gegen die Universitätsreform, mieden dieses Mal aber die "Rote Zone". Zwischenfälle gab es dafür in Palermo und Mailand.
80 Flüchtlinge aus Eritrea werden in der Wüste festgehalten, sechs wurden bereits ermordet. Die Schlepper fordern 8.000 Euro für jeden ihrer Gefangenen.