Die großen Katastrophen blieben 2016 aus. Das macht sich bei der Spendenbereitschaft bemerkbar. Ein nüchterner Blick ist angebracht.

Die neuen Regelsätze haben wenig mit der Realität von Armut zu tun. Die Grundsicherung muss stärker individualisiert werden.

Schwerstbehinderte brauchen die Hilfe anderer, um eigenständig zu sein. Diesem Paradox muss sich der Sozialstaat stellen.

Alterseinkommen sind höchst ungerecht verteilt. Wir brauchen eine neue Verzahnung von gesetzlicher Rente und Grundsicherung.

Innenminister de Maizière plant ein Gesetz, das Integrationsverweigerer härter sanktioniert. Dabei lässt er wichtige Fragen ungeklärt.

Bescheinigungen von Psychotherapeuten schützen Flüchtlinge nicht mehr vor Abschiebung. Damit wird ein Berufsstand degradiert.

Flüchtlinge vom Mindestlohn auszunehmen, macht sie zur Dumping-Konkurrenz für Beschäftigte. So werden Schwache gegeneinander aufgehetzt.

Wer die Arbeitsintegration von Flüchtlingen beurteilen will, muss ihre subjektive Anpassungsleistung sehen – und die ist oft enorm.

Wir müssen über Flüchtlingsobergrenzen sprechen. Je mehr Leute kommen, desto schlechter werden die Bedingungen für den Einzelnen.

Es braucht mehr Flexibilität bei den Zugängen nach Deutschland. Flüchtlinge sollten nach Qualifikation in Deutschland auch arbeiten können.

Der Regelsatz wird auf 399 Euro erhöht und ist dennoch zu niedrig. Wer dazuverdienen kann, kommt durch, anderen bleiben nur 170 Euro zum Leben.