CONTAINERSCHAU Am Schauspiel Köln inszeniert Karin Beier „Die Schmutzigen, die Hässlichen und die Gemeinen“ nach einem Film von Ettore Scola. Wie Voyeure betrachten die Zuschauer ein Sittengemälde hinter Glas und finden sich in den Figuren wieder
BÜHNENPROTEST Kölns Schauspielchefin Karin Beier ist gegen den beschlossenen Neubau ihres Theaters. Jetzt drohen auch noch Kürzungen aus dem Kulturetat. Ob Beier ihren Vertrag verlängert, ist ungewiss. Unterstützt wird sie von bekannten Künstlern und Intellektuellen
DAS DOKUMENTARISCHE FAKEN Die Schauspieler erzählen, warum sie hier sind, der Zuschauer fragt sich, wann es endlich losgeht: Wie der Schweizer Regisseur Boris Nikitin im Hebbel am Ufer das Theater selbstreflexiv entkleidet
Die Videoüberwachung und der Tod: In einem leerstehenden Hotel in Köln hat die Performance-Gruppe Signa das Reich von Hades aufgebaut und bringt ihre Besucher in moralische Bedrängnis.
Gutes Schuhwerk unabdingbar: Mit den Stadterkundungsprojekten „Made in Köln“ dehnte das Festival „Politik im freien Theater“ den Theaterbegriff über viele Kilometer aus
Die Lebensrealität von Migranten auf der Bühne? Darüber haben sich die Autoren Nuran Calis und Feridun Zaimoglus/Günther Senkels Gedanken gemacht - im Schauspiel Köln.
Karin Beier eröffnete ihre Intendanz am Schauspiel Köln mit vier Abenden. Nicht alles überzeugte. Ihre experimentierfreudige Haltung aber in jedem Fall.
Der italienische Dramatiker Fausto Paravidinos gilt als Lieblingsautor aller Globalisierungskritiker.An der Inszenierung seines Stücks „Stillleben in einem Graben“ aber scheitert das Schauspiel Köln
Zwei Seelen, ach, in Vernons Brust: Das Schauspielhaus Köln hat sich DBC Pierres Roman „Jesus von Texas“ angenommen und nun eine Theaterfassung uraufgeführt. Prima Komplexitätsreduktion. Nur der Ich-Erzähler ist nun gespalten
„Lulu“ heute? Am Schauspielhaus Bochum scheitern der Popjournalist Moritz von Uslar und die Regisseurin Christina Paulhofer kläglich an einer Aktualisierung von Frank Wedekinds Tragödie
Irrtum, Misstrauen, Verdacht: Viele Feinde hat die Erkenntnis des Wirklichen in Kleists „Die Familie Schroffenstein“. Michael Thalheimer findet dafür in seiner Kölner Inszenierung stupende Bilder
Von der Berliner Volksbühne an die Ruhr: Frank Castorf hat als neuer Leiter die Ruhrfestspiele Recklinghausen mit einem Stoff aus der Frühzeit des Kapitalismus eröffnet. Noch aber scheint die Sehnsucht der Künstler einseitig, in die Gemeinschaft der Opfer des Marktes aufgenommen zu werden
Die Stadt Köln hält die eigenen Bühnen offenbar zu einem Gutteil für entbehrlich. Morgen soll im Rat das zwischen den Intendanten ausgehandelte Sparkonzept verabschiedet werden. Die Halle Kalk und das West-End-Theater werden spätestens Ende 2004 für den regulären Spielbetrieb geschlossen
Ihre Frage: Was spricht da, wenn ich rede? Ihr Ziel: die Konfrontation (mit dem Effizienzdenkenim Neoliberalismus). Die Schriftstellerin Kathrin Röggla schreibt über Arbeits- und Medienjunkies
Köln versucht sein ramponiertes kulturelles Image mit der Bewerbung als Kulturhauptstadt Europa 2010 aufzupolieren. Doch viele zweifeln an der Botschaft angesichts von verschleppten Problemen, Vertragsbrüchen und der Selbstgefälligkeit der Stadt
Im Schauspielhaus Düsseldorf hat man Wolfgang Borcherts „Draußen vor der Tür“ ausgegraben und meint das Kriegsheimkehrerstück wieder einmal aufführen zu müssen. Doch die Inszenierung von Martin Oelbermann, die zu nahe an Bocherts Theaterstilistik bleibt, macht nicht klar, warum
Im rauen Oberhausen wurde er für sein offenes Theater gefeiert, jetzt ist der Intendant Klaus Weise im pittoresken Bonn gelandet. Die Gefahr ist groß, dass seine Energie vor der braven Kulisse verpufft