In Auschwitz wird am Freitag der Sinti und Roma gedacht, die vor 80 Jahren von den Nazis ermordet wurden. In Berlin kollidiert derweil Erinnerungs-kultur mit Verkehrs-politik: Ein neuer S-Bahn-Tunnel könnte ein Mahnmal gefährden3
Am Internationalen Tag der Roma heute Stimmen aus den Communitys und Texte zur Lage der größten europäischen Minderheit in allen Ressorts der taz, vom Inland bis zur Wahrheit 3–20
Fllanxa Murra, albanische Romni, lesbisch und beinamputiert, floh 2016 nach Deutschland. Nun wurde sie abgeschoben. „Das war rechtswidrig“, sagt ihr Anwalt. Unsere Autorin hat Murra in der Psychiatrie von Tirana besucht8–9
SINTI-UND-ROMA-DENKMAL Auschwitz Eingefallenes Gesicht erloschene Augen kalte Lippen Stille ein zerrissenes Herz ohne Atem ohne Worte keine Tränen. (Santino Spinelli)
ENTSCHÄDIGUNG Der Sinto Anton B. war in Auschwitz und Buchenwald. 2009 versagte sein Herz, seiner Witwe wird nun die Hinterbliebenenrente verwehrt: B.s Herzleiden habe doch nichts mit der KZ-Haft zu tun gehabt ➤ Seite 3
Die Roma sind ein leichtes Opfer für eine Ordnungspolitik, die bei verängstigten Bürgern billigen Applaus erheischt. Sarkozy handelt ebenso demagogisch wie gefährlich.
Angela Merkels Bundesregierung verhindert die Verabschiedung einer EU-Richtlinie - und macht sich mitschuldig, wenn Roma in Europa Bürger zweiter Klasse bleiben.
Es war einmal in Osteuropa: Roma-Kapellen feuern das Revival der Balkan-Musik an. Mit Balkan-Partys und DJ-Remixen geht der Boom jetzt schon in die zweite Runde