Die Wissenschaftler suchen über die Medien die Öffentlichkeit. Sie erhoffen sich Unterstützung und mehr Akzeptanz für ihre Forschungen. Doch Hofberichterstattung ist bei vielen Wissenschaftsjournalisten noch verpönt. Die Konflikte sind vorprogrammiert ■ Von Wolfgang Löhr
Das Beschweigen und Beschwichtigen ist vorbei: Auf dem 42. Deutschen Historikertag in Frankfurt am Main wurde aufgearbeitet, daß namhafte Geschichtsforscher der dreißiger Jahre die nationalsozialistische Umsiedlungs- und Vernichtungspolitik legitimiert haben ■ Von Ralph Bollmann
Der Soziologe Pierre Bourdieu rüstet zum Engagement und entrüstet Teile der französischen Öffentlichkeit. Manche werfen ihm Eitelkeit und Machthunger vor, doch an der Organisation seiner „Einmischungen“ läßt sich beispielhaft ablesen, wie Kritik praktisch wird ■ Von Gregor Husi
Das Theaterfestival in Avignon profitiert von Frankreichs neuer multiethnischer Euphorie. Die Banlieue rückte aber nur kurz ins Zentralbewußtsein der Gesellschaft ■ Von Jürgen Berger
Die offene islamische Gesellschaft und ihre Feinde: Selbst an der amerikanischen Privatuniversität in Kairo werden Bücher zurückgezogen, weil sie religiöse Gefühle verletzen. Dabei ist es nur ein Zufall, der die Maschinerie islamistischer Gekränktheit in Gang setzt ■ Von Sonja Hegasy
■ Bei einem Kongreß in Osnabrück hat sich die europäische Friedensbewegung wieder zusammengerauft. Resolution gegen Atomtests in Indien und Pakistan verabschiedet
Indonesier wollen der ehemaligen regierenden Familie ans Portemonnaie: Fünf Prozent ihres Reichtums wird ihr zugestanden, der Rest soll an den Staat fallen ■ Aus Jakarta Jutta Lietsch
■ Jörn Merkert, Direktor der Berlinischen Galerie, fordert nach dem Auszug aus dem Martin-Gropius-Bau von Kultursenator Radunski eine Entscheidung für ein eigenes innovatives Haus. Das Land darf die St
Hoffotograf des Kulturbetriebs: Thomas Struths erste Retrospektive hat in Nimes eröffnet. Sie könnte Folgen für die Kunstakademie Düsseldorf haben ■ Von Ulf Erdmann Ziegler
Peter Brook inszeniert mit „Je suis un phénomène“ eine Recherche zur phantastischen Erinnerungswelt des russischen Gedächtniskünstlers Shereshevsky, der in den dreißiger Jahren sein ungewöhnliches Talent in einem Moskauer Zirkus zur Schau stellte ■ Von Jürgen Berger